Kaum Qualifizierung in der Kurzarbeit

Nur 147 Menschen absolvieren in der Krise auch Schulungen.

Wuppertal. Immer mehr Betriebe setzen in der Krise auf Kurzarbeit. Im Mai zeigten bereits 364 Wuppertaler Unternehmen für gut 11000 Menschen Kurzarbeit an. Tatsächlich in Kurzarbeit gehen dann nach neueren Erkenntnissen der Bundesagentur für Arbeit jedoch nur etwa 60 Prozent.

Trotzdem ist die Zahl der Kurzarbeiter, die in dieser schwierigen Phase die Gelegenheit zu Qualifizierungsmaßnahmen erhalten, extrem gering. Aktuell machen nur 27 Firmen von den Fördermöglichkeiten Gebrauch, gerade einmal 143 Menschen werden dabei qualifiziert und geschult, 38 davon allein bei Hühoco im Industriegebiet Nächstebreck.

Der Arbeitsmarkt selbst zeigt derzeit eine verspätete Verschnaufpause. Mit rund 23150 Menschen sind 400 weniger als im Vormonat arbeitslos, allerdings auch 3000 Menschen mehr als noch vor einem Jahr. Wie Martin klebe, Chef der Agentur für Arbeit erklärt, handelt es sich dabei jedoch um eine sonst schon im März einsetzende Frühjahrsbelebung.

Überdurchschnittlich steigt zudem die Zahl der Arge-Kunden. Es sind viele Menschen arbeitslos geworden, die keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld I erwerben konnten, weil sie noch nicht lange genug im Unternehmen waren oder als Leiharbeiter nur kurz eingesetzt waren.