Kein Mangel mehr an der Mangel: Voss schafft Wende bei Azubis

Großwäscherei hatte früher kaum Bewerbungen, jetzt sind es mehr als genug.

Foto: privat

Ronsdorf. Eigentlich bietet die Großwäscherei Voss mit Sitz an der Gasstraße immer wieder drei Ausbildungsplätze an. Aktuell hat das Unternehmen jedoch nur einen Auszubildenden. Es haben sich einfach zu wenige junge Menschen beworben. Das ändert sich nun nach etlichen Bemühungen des Unternehmens dramatisch. Für dieses Engagement erhält die Großwäscherei den Branchenpreis „Wäscherei des Jahres“.

Denn nach Angaben von Projektleiter Stefan Ronsdorf wird Voss zum bald beginnenden neuen AusbildungsJahr auf jeden Fall sieben Auszubildende einstellen. Mit Verbundunternehmen verhandelt Ronsdorf gerade darüber, diese Zahl sogar auf neun zu erhöhen. Möglich ist das auch, weil sich mittlerweile mehr als 35 junge Menschen bei Voss beworben haben.

Stefan Ronsdorf, der die Branche und das Unternehmen als „sehr häufig unterschätzt“ bezeichnet, hat Voss nicht nur mit einem Facebook-Auftritt ausgestattet, sondern auch Berufsausbildungsbörsen besucht und ist Partnerschaften mit der Erich-Fried-Gesamtschule Ronsdorf, der St. Laurentius Schule und der Hauptschule Oberbarmen eingegangen.

Dabei werden auch Praktikumsplätze vergeben, Betriebsbesichtigungen und Bewerbungstrainings angeboten. Den Schülern hat er dabei offenbar verdeutlicht, dass ein Arbeitsplatz in einer Großwäscherei nichts mehr mit den Umständen zu tun hat, die es vor vielleicht 100 Jahren noch gab.

Die täglich rund 75.000 Kilogramm Wäsche, die bei Voss gereinigt werden, werden längst in Prozessen mit sehr hohem Automatisierungsgrad fertig. „Und der Automatisierungsgrad erhöht sich jedes Jahr“, erklärt Stefan Ronsdorf.

Aktuell beschäftigt das Unternehmen mehr als 360 Mitarbeiter.