Mehr Studenten, mehr Essen: „Es schmeckt bei uns“
Das Hochschul-Sozialwerk hat seinen Geschäftsbericht für 2014 vorgelegt — und blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück.
Wuppertal. Das Hochschul-Sozialwerk Wuppertal kann auf ein erfolgreiches Jahr 2014 zurückblicken. Die Umsätze im Verpflegungsbereich sind um sieben Prozent von 3.341.000 Euro auf 3.586.000 Euro gestiegen, die Auslastung der Wohnheime liegt bei 100 Prozent und die Zahl der Studierenden wächst stetig.
Das Hochschul-Sozialwerk ist zuständig für die Bergische Universität, für die Studierenden der Hochschule für Musik, Standort Wuppertal, und für die Kirchliche Hochschule. Im vergangenen Jahr besuchten insgesamt 20 169 Studenten die drei Einrichtungen. „In den letzten vier Jahren haben wir fast 5000 junge Menschen dazu bekommen“, sagt Geschäftsführer Fritz Berger. Das läge daran, dass 2010 die Studiengebühren abgeschafft wurden und sich so immer mehr Schulabgänger dafür entscheiden würden, ein Studium statt einer Ausbildung zu beginnen.
1085 der angehenden Akademiker kommen in den sechs Wohnheimen unter und generieren damit 2 766 346 Euro Mieteinnahmen für das Hochschulsozialwerk — das sind 5651 Euro mehr als im Jahr 2013. „Die Gemeinschaftsküchen und die Bäder im Gebäude an der Albert-Einstein-Straße sollen im Frühjahr 2016 für zwei Millionen Euro renoviert werden“, gibt Fritz Berger einen Ausblick in die Zukunft. Für drei bis vier Monate werden die Studenten, die bereits informiert sind, in Ersatzplätzen untergebracht.
Wer nicht selber kochen möchte, kann sich in einer der insgesamt neun Mensen und Caféterien mit einer warmen Mahlzeit versorgen lassen. Die Erlöse aus dem Verpflegungsbereich sind laut Geschäftsbericht gestiegen — denn mehr Studenten nutzen das tägliche Angebot. Die Preise in der Mensa werden durch Landeszuschüsse subventioniert und können so stabil gehalten werden. Berger: „Schon seit einiger Zeit gibt es Überlegungen, ob der Preis noch ausreicht, um die Kosten zu decken.“ Bisher wurde versucht, durch geschickte Lieferantenauswahl und Personalplanung die Ausgaben niedrig zu halten.
Die Studentenwerke in NRW kaufen gemeinsam 85 Prozent aller benötigten Lebensmittel, um bessere Preise zu erzielen. „Allerdings mussten wir in den letzten Jahren mehr Personal im Bereich der Mensa einstellen, scheinbar schmeckt es bei uns“, sagt Berger und lacht. Kürzlich wurde die Cafeteria am Campus Freudenberg umgebaut, um 400 Studenten besser abfertigen zu können.
Für das Hochschul-Sozialwerk wäre das größte Risiko ein Rückgang der Studierendenzahlen. Da das auf mittlere Sicht allerdings nicht abzusehen und auch die finanzielle Stabilität gegeben ist, ist der Fortbestand des Unternehmens nicht gefährdet.