Millionengeschäft mit dem Leerstand: Bergische Handwerker hoffen auf Aufträge
Krefelder Firma hat Wuppertaler Mehrfamilienhäuser für sich entdeckt.
Wuppertal. Der Immobilienmarkt in unserer Stadt gewinnt weiter an Dynamik: Derzeit werden über das Stadtgebiet verteilt Mehrfamilienhäuser in einem Gesamtwert von rund zehn Millionen Euro vermarktet, die dann anschließend für etwa zwei Millionen Euro renoviert werden. Überwiegend stehen diese Häuser derzeit leer.
Käufer der Immobilien sind Investoren vor allem aus Düsseldorf und Köln, die sich gezielt an die Renaissance & Beteiligungen AG aus Krefeld gewand haben. Und die Krefelder Firma sieht in Wuppertal einen Markt für sich und ihre Kunden: Zum 1. April wird die Firma daher ein Büro mit sechs Mitarbeitern in Wuppertal eröffnen.
Zu den Aufgaben der Niederlassung gehören die Verwaltung — zuvor aber umfangreiche Renovierungen.
Besonderer Clou dabei: Das Auftragsvolumen im Wert von rund zwei Millionen Euro soll ausschließlich an regionale Handwerksunternehmen vergeben werden. Das gehöre zum Unternehmenskonzept, so Dirk Naas von der Immobilien AG.
Ein Motiv für die Investitionen in Wuppertal: Immer mehr Pendler ziehen nach Wuppertal, weil das Bergische Städtedreieck mit seiner zentralen Lage in NRW der „sehr guten Infrastruktur“ sowie ansprechenden Landschaft günstig zwischen Rhein- und Ruhrschiene liegt. Wie die Immobilien AG erklärt, haben einige der Investoren zudem Bindungen an Wuppertal, haben in unserer Stadt gewohnt oder studiert, sind hier aufgewachsen oder haben noch Familie oder Freunde hier. Diese Kölner und Düsseldorfer finden unsere Stadt „sehr schön“.
Naas: „So viele schöne Gründerzeithäuser gibt es insbesondere in Köln nicht, dort sind diese auch unbezahlbar.“ Wichtiger weiterer Aspekt: Die Preise in Wuppertal werden nach Einschätzung der Immobilien AG in der Zukunft stark steigen. Genau diese Einschätzung treibt derzeit auch andere Investoren an, um auf dem Wuppertaler Immobilienmarkt aktiv zu werden. Denn noch gelten die Preise hier als moderat. Von den extremen Kostensteigerungen in den großen Zentren ist hier noch nichts zu spüren.