Rentapneu gewinnt Jungunternehmer-Preis
Die Reifenfirma schafft es auf die großen Bühnen.
Wuppertal. Die drei Architektur- und Design-Studenten von einst blicken nur noch selten zurück. Manchmal erzählen sie die Geschichte, wie man sie an der Uni für verrückt erklärte, als sie begannen, mit einem Gummi-Ballon zu tüfteln, um am Ende einen schnell aufbaubaren, gestängelosen und leichten Pavillon für die Regionale 2006 zu nähen, der aufgebaut gleich vielfach Platz bot für den Wagen, in den es zusammengelegt hineinpassen sollte.
Mittlerweile kreisen die Gedanken von Volker Hofmann, Antonio Pinca und Mohamed Fezazi darum, wie sie den nächsten Pavillon konstruieren, in dem gut und gern 200 bis 300 Menschen vor einer Rednerbühne Platz finden. Und welches Design wohl das optimale ist für die Messe-Pavillons von Weltkonzernen.
Für innovative Produkte, frische Ideen und Zahlen, die seit drei Jahren von beharrlichem Wachstum zeugen, haben die drei Geschäftsführer der Rentapneu GmbH vom Ostersbaum nun den Wirtschaftspreis "Junges Unternehmen 2008" erhalten.
Das Unternehmen, ein Ableger der ebenfalls jungen und von den drei Wuppertalern gegründeten Firma Lobomob, zeigte mehrfach auf großer Bühne, wozu sie fähig ist: Bundeskanzlerin Angela Merkel eröffnete die IAA 2007 vor aufgeblasenen Konstruktionen aus den Büros in der alten Huppertsbergfabrik. Beim Festakt zur Einweihung des neuen DHL-Frachtzentrums in Leipzig saßen die Gäste unter einer aufblasbaren Rentapneu-Kuppel mit 30 Metern Durchmesser.
Für die Kunden zähle vor allem, dass die Pneus individuell sind. Auch Auf- und Abbauzeiten seien ein Argument: "Das zeigt sich am Beispiel der DHL-Kuppel: Sie konnte an einem halben Tag von ungelernten Kräften aufgebaut werden. Noch werden die Stoffmembran-Pneus andernorts bearbeitet, mittelfristig aber soll eine Schneiderei an die Rentapneu GmbH angegliedert werden. "Wir wollen unser Wissen, was die Produktion angeht, in der Firma halten", sagt Pinca.