Wuppertaler Kurrende erhält den Stadtmarketing-Preis 2008
Die Wuppertaler Kurrende ist der älteste Knabenchor in der evangelischen Kirche im Rheinland.
Wuppertal. Seit mehr als 80 Jahren widmet sich die Wuppertaler Kurrende anspruchsvollem Chorgesang und ist damit der älteste Knabenchor in der evangelischen Kirche im Rheinland. Zuletzt konnten die Knaben vor zwei Jahren einen besonderen Erfolg verbuchen: Sie gewannen den Deutschen Chorwettbewerb 2006 und sind seitdem Deutsche Meister im Bereich der Knabenchöre.
Doch die Jungen kommen nicht nur wegen der musikalischen Ausbildung in das gerade neu gestaltete Heim an der Mozartstraße; viele schwärmen auch von der Gemeinschaft. "Wir sind wie eine große Familie", hört man immer wieder. Die Familie umfasst alle Altersgruppen: Für die ganz Kleinen bietet die Kurrende musikalische Früherziehung an. Ab sechs Jahren beginnt dann der Spatzenchor, gefolgt von der Singschule und der Chorschule. Hier werden die Kinder nach und nach an anspruchsvollen Chorgesang herangeführt. Einzelstimmbildung ergänzt das Angebot.
Mit acht bis zehn Jahren treten die Jungen in den großen Konzertchor ein. Das Programm ist anspruchsvoll: An die 50 Auftritte im Jahr absolvieren die Sänger unter Leitung von Martin Lehmann, viele davon im Umland, in großen Sälen ebenso wie in Krankenhäusern und Altenheimen. Sie singen anspruchsvolle Werke der Weltliteratur ebenso wie Kirchenlieder und immer wieder Uraufführungen.
Rund 55 Knaben und 25 Männer gehören zum Konzertchor der Kurrende, weitere 60 zu den Nachwuchschören. Sänger, die gerade den Stimmbruch hinter sich haben, können in dem Jungmännerchor ihre Stimme behutsam wieder aufbauen. Außerdem haben die Kurrendaner einen neuen Bolzplatz und ein Basketball-Feld, die vor den Proben sehr beliebt sind. Wer will, kann im Kurrende-Heim Mittag essen und seine Hausaufgaben erledigen. Und jeden Sommer fahren die Sänger zwei oder drei Wochen zur Erholung ins Ausland.