Skulpturenpark: Ein Kleinod für ganz große Kunst

Stadtmarketing-Preis: Skulpturenpark ist ein Hit.

Wuppertal. Alle Wege führen nach Barmen. Oder anders gesagt: Kunst kennt keine Grenzen - aber viele Kennzeichen. Ein Blick auf den Parkplatz lässt es schon erahnen: Wo Fahrzeuge aus Frankreich, den Niederlanden oder der Schweiz zu finden sind, muss sich Großes offenbaren.

Zunächst sind das 19 Skulpturen, die Tony Cragg auf 16 Hektar verteilt hat. Wer im Skulpturenpark Waldfrieden Schritt für Schritt auf Entdeckungsreise geht, dürfte allerdings nicht nur über die Werke des Hausherrn staunen. Denn so international wie die Gäste und ihre Fahrzeuge sind auch die Künstler und Werke, die Cragg in einer gläsernen Ausstellungshalle präsentiert.

Renommierte Kollegen geben sich an der Hirschstraße die Klinke in die Hand. Den Anfang machte Eduardo Chillida, ab heute gehört die Ausstellungshalle, die mal ein Schwimmbecken war, John Chamberlain. Der 82-Jährige gilt als einer der letzten großen Meister der Moderne. Bis zum 10. Januar 2010 zeigt der US-Amerikaner seine typischen Arbeiten aus farbig lackiertem Metall. Daneben gibt es aber auch monumentale Skulpturen, die bestens zum Konzept passen.

Egal, ob Wechselausstellungen oder Konzerte: Der ehemals verwilderte Park rings um die Villa Herberts ist ein Besuchermagnet - seit dem ersten Tag. Vor 13 Monaten hat Cragg seine Oase eröffnet: Mit dem einzigartigen Freiluft-Museum hat sich der weltberühmte Bildhauer einen Traum erfüllt. Der Liverpooler hat aus dem lange verwilderten Park des 1989 gestorbenen Lackfabrikanten Kurt Herberts ein Kleinod kreiert, das längst ein Aushängeschild für die ganze Stadt ist. Die Verbindung aus Kunst und Natur kommt an - man sieht es (nicht nur) an den Kennzeichen.