Wishlist: Grimme-Preis-Träger blicken auf zweite Staffel

Oberbürgermeister Mucke empfing die kreativen Köpfe hinter der Webserie.

Foto: Fries

Wuppertal. Deutscher Fernsehpreis, Grimmepreis, mehr als drei Millionen Aufrufe: Das Produzententrio hinter der Wuppertaler Webserie „Wishlist“ können ihren Erfolg noch gar nicht fassen — und gehen bereits mit großen Schritten auf die nächste Staffel zu. Bei ihrem Besuch bei Oberbürgermeister Andreas Mucke gaben sie einen Ausblick auf die Zukunft der erfolgreichen Mystery-Serie. „Die zweite Staffel wird die Serie in Größe und Umfang verzehnfachen“, berichtete Produzent, Autor und Regisseur Marc Schießer (31). Das macht sich auch im Budget bemerkbar. Nachdem die erste Staffel für nur 170 000 Euro produziert wurde, steht nun rund acht Mal so viel Geld zur Verfügung.

Auch das nächste Kapitel der Serie, in der es eine rätselhafte App gibt, die Wünsche erfüllen kann, drehen die Macher wieder komplett in Wuppertal. Die Stadt hat sich für die jungen Kreativen als Glücksgriff erwiesen. „Wir werden ständig auf den Drehort angesprochen“, sagte Schießer. „Die Leute finden es gerade toll, dass die Serie nicht in Köln oder Berlin spielt.“ Wuppertal sei wundervoll vielseitig, habe auch düstere Ecken — für eine Mystery-Serie praktisch. Postkarten-Flair sei nicht erwünscht. Wobei die Schwebebahn in der kommenden Staffel, wenn es nach den Schreibern geht, durchaus eine größere Rolle spielen darf.

Gerade jüngere Zuschauer zeigten sich von Wuppertals schwebendem Markenzeichen überrascht, berichtete Schießer. „Die schreiben dann in den Kommentaren: ,Was ist das für eine verrückte Bahn? Ist das in Tokio?’“

Oberbürgermeister Andreas Mucke signalisierte, dass ihm die Idee von Wuppertal als Drehort gut gefällt: „Wir helfen Ihnen und machen die Türen ganz weit auf.“ Dabei wurden die ersten zehn Folgen „Wishlist“ von dem rund vierzehnköpfigen Filmteam einfach aus logistischen Gründen an lokalen Plätzen wie dem Bahnhof Unterbarmen — stellt in der Serie Polen dar — oder auf dem Dach der City-Arkaden gedreht. Das funktioniert wohl deshalb in der Serie so gut, weil sich mit Marc Schießer und Marcel Becker-Neu zwei Produzenten für „Wishlist“ verantwortlich zeigen, die in Wuppertal aufgewachsen sind. „Wir haben einen authentischen Blick auf die Stadt“, sagt Becker-Neu.

Für die zweite Staffel, die ab Juni gedreht wird, können sich bereits jetzt Statisten per Mail bewerben unter: info@outsidetheclub.de. Zuvor steht die Fernsehpremiere für „Wishlist“ an. Bislang war die Serie nur im Netz über den Internetkanal „Funk“ von ARD und ZDF zu sehen. Verfügbar ist die Serie zudem auf Youtube.