WSW feiern Samstag das Ende der Kohle-Ära

Familienfeste am Heizkraftwerk an der Kabelstraße und an der Müllverbrennungsanlage.

Foto: Stefan Fries

Elberfeld. Die Wuppertaler Stadtwerke haben einen Grund zum Feiern, auch wenn es für einige Beschäftigte des Heizkraftwerkes Elberfeld ein trauriger Tag ist. Am Samstag, 7. Juli, wird von 14 bis 17 Uhr der Start der neuen Fernwärmetrasse unter dem Motto „Tschüss Kohle, hallo Talwärme!“ an zwei Standorten mit Familienfesten gefeiert: Am Müllheizkraftwerk auf Korzert, das die Energie für die Fernwärme liefert und am Heizkraftwerk Elberfeld, wo seit 1900 Kohle verbrannt und Wärme und Strom erzeugt wird.

Zur Einweihung der neuen Fernwärmeleitung hat sich Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) angekündigt, was die umweltpolitische Bedeutung der Umstellung auf Wärme aus der MVA unterstreicht. Durch die Umstellung auf Fernwärme wird sich der jährliche CO2-Ausstoß in Wuppertal um rund 450 000 Tonnen verringern. Das entspricht 60 Prozent der jährlichen Belastung durch den Autoverkehr in Wuppertal und gilt als eine der bedeutendsten Umweltmaßnahmen in der Geschichte Wuppertals.

Beim großen Familienfest am 7. Juli werden unter anderem Torwand, Segway-Parcours, Dampfeisenbahn, Bungee-Trampolin und WSW-Hüpfburg aufgebaut. Außerdem können sich die Besucher die leckeren WSW-Schwebebahnwaffeln schmecken lassen. Ein Falkner mit seinen Raubvögeln ist da und für besonders Mutige gibt es eine Route vom Dach zur Turbine.

Zwischen den beiden Kraftwerken verkehrt an diesem Tag ein Shuttlebus — dem Anlass entsprechend mit klimaschonendem Brennstoffzellenantrieb.

Schließlich soll die Müllverbrennungsanlage in Zukunft nicht nur Fernwärme für weitere Haushalte in Elberfelkd liefern, sondern auch Wasserstoff für 20 besonders umweltfreundliche Wasserstoffbusse produzieren. Die Wasserstoffbusse sind leistungsfähiger als Elektro-Busse und bewältigen daher auch Steigung auf der Cronenberger Straße.

Die WSW bieten Gebäude und das 15 000 Quadratmeter große Grundstück des Heizkraftwerkes an der Kabelstraße in Elberfeld zum Verkauf an. Mit im Angebot ist auch der 198 Meter hohe Turm, dessen Tage wohl gezählt sind. Red