Engagement Wupperradweg macht Fortschritte

Wuppertal · Die Ausschilderung kann jetzt kartiert werden. Dabei hilft dem Verein Neue Ufer ein Student.

Logo-Schilder haben Dajana Meier und ihre Vereinsfreunde schon montiert. Es fehlen noch Hinweisschilder, die im Boden verankert werden müssen.

Foto: Fischer, A. (f22)/Fischer, Andreas (f22)

Lange war nichts mehr vom Wupperradweg zu hören, den der Verein Neue Ufer in der Stadt am Fluss entlang ausweisen will. Jetzt gibt es aber Fortschritte: Maximilian Wicke, Student des Verkehrswirtschaftsingenieurwesens, wird die geplante Ausschilderung technisch korrekt kartieren.

Dafür entwickelt er ein „Geo-Informationssystem“ (GIS) für den gesamten Streckenbereich, in dem die Schilderstandorte exakt eingezeichnet werden mit allen nötigen Informationen wie Koordinaten und Ausrichtung der Schilder. Das ist Voraussetzung dafür, dass die Stadt das Aufstellen der Schilder prüfen und genehmigen kann.

„Wir hatten der Stadt zugesagt, dass wir das machen“, erklärt Dajana Meier, Vorsitzende des Vereins Neue Ufer. Doch der zunächst vorgesehene Plan, das eine Werksstudentin der Stadt machen zu lassen, ließ sich nicht umsetzen. „Wir stehen ja im Wort unseren Spendern gegenüber“; machte Dajana Meier das Problem deutlich. Mehrere 1000 Euro an Spenden und freien Mitteln der Bezirksvertretungen hatte der Verein bereits gesammelt, um Schilder produzieren und sie samt Fundament aufstellen zu lassen.

Zahlreiche kleine Schilder mit dem bunten Logo des Vereins, die den Weg als Themenradweg „Wupperradweg“ kennzeichnen, hatte der Verein schon an bestehende Schildermasten montiert. Es fehlen aber insgesamt rund 30 Hinweisschilder und Logo-Schilder an solchen Stellen, an denen ein neuer Mast aufgestellt werden muss.

Die Kartierung wird auch Thema einer Bachelor-Arbeit

Schließlich machte sich der Verein erneut auf die Suche nach Hilfe und bekam Unterstützung vom Lehrstuhl „Umweltverträgliche Infrastrukturplanung“ der Universität. Dort nahm Maximilian Wicke die Aufgabe als Thema für seine Bachelor-Arbeit. Er hat bereits Kartenmaterial für das GIS geladen, ist ein Stück Strecke abgefahren, um die Standorte zu prüfen. In drei Monaten muss er seine Arbeit abgeben. Neue Ufer wird dann das GIS an die Stadt weitergeben in der Hoffnung, dass möglichst viele Standorte Wirklichkeit werden können.

Dajana Meier freut sich zudem, dass „wir Rückenwind aus zwei Richtungen“ bekommen. Zum einen sei im Rahmen des Förderprogramms Isek vorgesehen, dass das Schöneberger Ufer als Spielstraße eingerichtet wird. Und dass der Weg ab Oberbarmer Bahnhof bis Radevormwald im Rahmen der Regionale als Radweg Obere Wupper gefördert werden könnte. „Wenn das klappt, wird das bis 2025 umgesetzt“, so Dajana Meier. Das würde auch zeitlich gut zum Ausbau der Langerfelder Trasse passen, den der Verein ebenfalls anstrebt. „Wenn man mit Weitblick alles richtig auf den Weg bringt“, betont Dajana Meier mit Blick auf die Stadtverwaltung, auf deren Unterstützung sie setzt.