Drei Stunden Ausfall der 112 Antworten auf Fragen rund um den Notrufausfall in Wuppertal

Wuppertal/Solingen · Am 13. Juli ist für etwa drei Stunden die Notrufnummer der Feuerwehr im Stadtgebiet Wuppertal und Solingen ausgefallen. Die Redaktion der WZ hat bei der Leitstelle nachgefragt, wie oft so etwas passiert und welche Auswirkungen der Zwischenfall hatte.

Ein LED-Bildschirm auf der B7 in Wuppertal zeigt die Nachricht über den Notruf-Ausfall.

Foto: Katharina Rüth

Gestern gegen 12 Uhr ist eine Nachricht der Leitstelle der Feuerwehr Solingen/Wuppertal rausgegangen: dort hieß es, die Notruf Nummer 112 sei nicht erreichbar. Es scheint zunächst einmal eine bedrohliche Situation zu sein - die Feuerwehr ist nicht erreichbar. Doch wie oft kommt es vor, dass der Notruf nicht erreichbar ist, wieso kann das passieren und welche Auswirkungen kann es haben? Die Redaktion der WZ hat bei Dennis Caspari vom Lagedienst der Feuerwehr Wuppertal nachgefragt.

„Es ist sehr selten der Fall, dass unser Notruf nicht erreichbar ist. Das letzte Mal, dass das im Stadtgebiet Wuppertal passiert ist, ist Jahre her“, berichtet Caspari. In diesem Jahr gab es im Februar beispielsweise eine Störung, aber kein Ausfall, der Nummer 110 in Teilen NRWs. Im November 2021 gab es einen bundesweiten Ausfall der Notrufnummern 110 und 112 für etwas über eine Stunde. Davon waren nur einige Bundesländer betroffen. Der Komplettausfall war nach Angaben der Landesregierung NRW auf eine technische Störung der Telekom zurückzuführen.

Gestern lag der Grund ebenfalls bei einer technischen Störung. Diese galt allerdings nur dem Stadtgebiet Wuppertal. Die Durchstellung und Weiterleitung der lokalen Notrufe konnte nicht mehr erfolgen. „Normalerweise werden die Leute, die sich im Gebiet Wuppertal und Solingen befinden und die 112 wählen durch eine automatische Lokalisierung mit unserer Stelle verbunden“, erklärt Caspari. Gestern jedoch habe eben jene Schnittstelle, die Lokalisierung beziehungsweise das Routing, nicht mehr funktioniert. Notrufe aus Wuppertal und Solingen blieben unbeantwortet.

Schlimme Auswirkungen habe der etwa dreistündige Zwischenfall nicht gehabt. Zum einen wurde mit der Meldung über den Notruf-Ausfall ebenfalls zwei alternative Nummern ausgegeben. Die Notrufnummer der Polizei 110 war weiterhin erreichbar, auch über die Rufnummer 19222 konnten Notrufe abgesetzt werden. Zum anderen habe sich laut Caspari der Schaden in Grenzen gehalten, weil schnell reagiert worden sei. Zwei Kooperationspartner der Feuerwehr haben die Meldung augenblicklich auf die in Wuppertal installierten LED-Bildschirme gespielt. Auch andere Medien hätten die Nachricht fast zeitgleich verbreitet.

Schließlich haben die Feuerwehr nach dem Ausfall keine Meldungen erreicht, wonach Brände oder andere Einsätze unbeantwortet geblieben wären.