Parkhaus am Stadion Zoo Ausschuss fasst Beschluss für Ausbau des Stadions am Zoo
Wuppertal · Politiker: Das Grundstück am Boettingerweg soll verkauft oder verpachtet werden
Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Wirtschaft und Bauen hat einstimmig den Grundsatzbeschluss zur Entwicklung des Stadions am Zoo und zur Ausschreibung des städtischen Grundstücks Boettingerweg beschlossen. Inzwischen soll es drei Projektentwickler geben, die Interesse daran haben, ein Parkhaus am Boettingerweg zu bauen. Die Parteien im Rat der Stadt sehen in dem Bau des Parkhauses nur den ersten Schritt zu einer Entwicklung des Stadions am Zoo. Darüber hinaus sollen ein oder mehrere multifunktional nutzbare Gebäude innerhalb oder am Rand des Stadions gebaut werden. Die Stadt selbst will den Ausbau der Gegengeraden übernehmen und dies durch den Verkauf des Grundstücks finanzieren.
An diesem Punkt hakten die Stadtverordneten Thomas Kring (SPD) und Bernhard Sander (Linke) nach. „Aus unserer Sicht ist es eine erfreuliche Entwicklung, dass es mehrere Interessenten gibt, was zu mehr Ideen und Kreativität führt. Es sollte aber geprüft werden, ob nicht eine Erbpacht der bessere Weg ist“, sagte Kring. „Inzwischen ist offensichtlich verworfen worden, dass die Stadt selbst das Parkhaus betreiben sollte. Das begrüßen wir, denn das ist sicherlich keine öffentliche Aufgabe“, sagte Sander, der ebenfalls an die Erbpacht-Lösung erinnerte, wonach das Grundstück nach Jahrzehnten wieder an die Stadt zurückfällt.
„Ich habe kein Problem damit, dass wir die Alternative Erbpacht oder andere Möglichkeiten in die Ausschreibungsunterlagen aufnehmen. Das gilt auch für die Auflage, das Stadion am Zoo weiterzuentwickeln“, sagte Stadtdirektor Johannes Slawig (CDU).
Altlasten unter dem Stadion beeinträchtigen das Projekt nicht
Grundlegende Bedenken von Heribert Stenzel (Freie Wähler) wegen der unter dem Stadion liegenden Altlasten widersprach Dezernent Frank Meyer (SPD): „Die Verwaltung hat sehr genaue Informationen, was wo unter dem Stadion liegt.“
Für die Grünen wies Anja Liebert darauf hin, dass es sehr wichtig sei, das Projekt in enger Abstimmung mit den Anwohnern im Zooviertel zu entwickeln, wobei sie andeutete, dass sich die Grünen generell mit dem Bau von Parkhäusern schwer tun. Jörg Liesendahl, der als sachkundiger Bürger die Interessen des Naturschutzes vertritt, aber nicht stimmberechtigt ist, sprach Klartext: „Wir reden seit Jahren über eine Verkehrswende. Die Investition in ein Parkhaus zieht nach sich, dass es mit Autos gefüllt werden soll. Wir haben aber keine 20 Jahre mehr, um das alte Verkehrssystem zu zementieren, sondern sollten auf den ÖPNV setzen.“
Der Grundsatzbeschluss stand bereits vor der Sommerpause auf der Tagesordnung des Stadtrates, wurde dann aber auf die Septembersitzung geschoben. In der damaligen Fassung wurde der Projektentwickler Küpper als alleiniger Interessent namentlich erwähnt. Da es inzwischen mindestens einen, womöglich zwei weitere Interessenten gibt, deren Namen bisher nicht bekannt sind, muss die Verwaltung das Projekt nun öffentlich ausschreiben.