Protest Wuppertal: Autonomes Zentrum übt Kritik mit einer Inszenierung

Gathe/Barmen · Mit einer inszenierten Trauung vor dem Barmer Rathaus übten Vertreter des Autonomen Zentrums erneut Kritik an der Haltung der Stadt zum geplanten Moscheebau an der Gathe und den Folgen für das Autonome Zentrum (AZ).

Das „Brautpaar“ mit Pappmasken.

Foto: Krschak/Otto Krschak

Bei der Inszenierung wurden zwei Personen in weißen Brautkleidern vermählt, die sich mit Pappmasken als der türkische Präsident Erdogan und als Wuppertaler Oberbürgermeister Uwe Schneidewind verkleidet hatten. Ein Sprecher, verkleidet mit Perücke, erklärte, die Inszenierung solle zeigen, wie lächerlich es sei, dass die Stadt sich auf demokratische Werte berufe, aber das Moscheeprojekt der Ditib unterstütze.

Diese sei mit dem türkischen Staat verbunden, der für „Massaker“ an der kurdischen Bevölkerung verantwortlich sei. Die Ditib-Gemeinde wolle das AZ verdrängen, „weil es nicht in den Kram passt“. Er kritisierte dem Umgang mit dem entlassenen Nachtbürgermeister und die Ablehnung des Bürgerbegehrens zum Moscheebau. Weitere Vorwürfe, etwa gegen die Haltung der SPD zum Moscheebau trugen zwei als Harlekine verkleideten Personen vor.

Gegen diese laufen nun Strafanzeigen wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsrecht, teilte die Polizei anschließend mit. Einen jungen Mann hatten Polizisten nach dem Auftritt mit auf die Wache genommen, um die Personalien festzustellen. kati

(kati)