Wuppertal bekommt Rad-Taxis
Zwei Wuppertaler wollen im Juni die ersten Velotaxis auf die Straße bringen. Mit Elektromotor — der Berge wegen.
Wuppertal. Grün und günstig: Ab dem Sommer sollen die Wuppertaler mit Fahrrad-Taxis durch die Stadt fahren können. Marmaris Macit und Andreas Henkel wollen mit ihrer Velotal GmbH im Juni die ersten drei Velotaxis an den Start bringen — und dann rasch expandieren.
„Wir sind ein junges Start-Up-Unternehmen, das sich gerade gründet“, erklärt Macit. Die Genehmigung von der Stadt für insgesamt zehn Velotaxis haben sie bereits. „Jetzt steht und fällt alles mit den Werbepartnern.“ Mit Sparkasse und WSW seien sie im Gespräch, die ersten drei Taxis sind gesichert.
Das Konzept: Die Rad-Taxis können über eine zentrale Nummer gerufen oder an der Straße herangewunken werden. „Der Preis ist Verhandlungssache“, sagt Macit. Er liege aber bei ungefähr drei Euro pro Kilometer. Die Einnahmen bleiben beim Fahrer — die Firma bekommt allein die Erlöse der Werbung auf den Fahrzeugen.
Und die Fahrer sucht Velotal noch, Interessenten gebe es. Sie müssen weniger Fitness mitbringen — die Velotaxis haben wegen der Steigungen in der Stadt einen Elektromotor als Unterstützung — als vielmehr Ortskenntnisse. Denn für Touristen ist auch geplant, mit den Rikschas Touren anzubieten. „Das Ganze hat eben einen hohen Freizeitwert“, sagt Marmaris Macit. Und sei somit ein dickes Plus für Wuppertal, das ja derzeit aus seinem „Fahrrad-Dornröschenschlaf“ erwache und viel für Radler tue. „Leben müssen wir nicht davon. „Es geht darum, eine schöne Idee umzusetzen, Wuppertal attraktiver zu machen“, erklärt Macit, der sich selbst als „Elberfelder durch und durch“ bezeichnet: „Wir machen das einfach aus Überzeugung.“