Stadtentwicklung Wuppertal bewirbt künftige Gewerbegebiete

Im Oktober stellen die Bergischen Städte bei der Expo Real aus. Es gibt Kritik an der Messe.

Ein Thema auf der Expo Real ist der Einzelhandel.

Foto: Matthias Balk

Wenn vom 8. bis 10. Oktober die Expo Real in München die Türen öffnet, ist auch Wuppertal - zusammen mit Solingen, Remscheid und der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft und acht privaten Partnern - dort, um auf der Fachmesse für Immobilien und Investitionen zu werben.

Die Bergischen Städte werden 85 Quadratmeter bespielen. Für Wuppertal wird die Wirtschaftsförderung mit drei Personen vor Ort sein, hinzu kommen der Vorstandsvorsitzende Rolf Volmerig, der OB Andreas Mucke und Kämmerer Johannes Slawig Laut Martin Lietz von der Wuppertaler Wirtschaftsförderung kommen letztere aber nur für einen Tag - dann, wenn auch die Minister und Großinvestoren da sein werden. An den restlichen zwei Tagen sind Lietz, Marco Trienes und Alexander Burkhardt dort, um Gespräche zu führen und Interessenten zu gewinnen.

Der Fokus liegt auf Gewerbegebieten

Lietz kümmert sich dabei vor allem um die Gewerbeflächen der Stadt, die adäquat besetzt werden sollen. Auf der Messe sollen die neuen Gewerbegebiete in Szene gesetzt werden. Zum einen das Gewerbegebiet Nächstebreck, zum anderen das an der Klausewitzstraße geplante, das aber erst in zwei Jahren nutzbar sein soll. Bis dahin liefen noch die Verträge mit den Sportvereinen, die den Sportplatz dort nutzen, so Lietz.

Ebenfalls wichtig seien die Bergische Sonne und private Flächen wie am Westring. Auf der Expo Real werden auch solche präsentiert. Der Stadt fehlten eben genug eigene Flächen, erklärt Lietz.

Für die Stadt ist die Nutzung der Gewerbeflächgen wichtig. Wobei Lietz sagt, die würden nicht um jeden Preis verkauft. Wichtiger als Steuereinnahmen seien der Stadt Arbeitsplätze. So müssten pro 1000 Quadratmeter Fläche mindestens sechs Arbeitsplätze geschaffen werden. Anders vorzugehen, sei keine Option. „So muss man verfahren“, sagt Lietz angesichts der zwar verbesserten aber immer noch hohen Arbeitslosenquote in Wuppertal.

Weitere Themen sind Wohnen und Einzelhandel. Die drei Fachleute der Wirtschaftsförderung hätten schon viele Termine mit Investoren und Interessenten vereinbart, sagt Lietz. So eine Messe müsse anständig vorbreitet werden, so Lietz. „Sonst bringt sie nichts“.

Gleichzeitig übt er aber auch Kritik an der Messe. Die Preise dort seien zu hoch, gerade für Besucher, die dieses Jahr 565 Euro für ein Drei-Tage-Ticket zahlen müssen. Auch Aussteller müssten laut Lietz knapp 500 Euro pro Quadratmeter für nackten Boden zahlen. Wie viel die Bergischen Städte für ihren Stand zahlen, konnte er indes nicht sagen. Aber die Preispolitik sei für alle Aussteller ein Ärgernis, so Lietz.

Er sieht deswegen die Polis convetion vom Wuppertaler Professor Johannes Busmann im Aufwind. Dort seien ohnehin die gleichen Entscheider wie in München. Und sowieso kämen die wichtigsten Partner für die Bergischen Städte aus einem Dunstkreis von 150 bis 200 Kilometern.

Wuppertal nimmt seit 1998 an der Expo Real in München teil. Damals sei Lietz noch mit einem Kaiserwagen angereist, der als Stand furngierte. Seit der Regionale 2010 bespielen die Bergischen Städte die Messe gemeinsam.