Mit militärischen Ehren Bewegende Zeremonie: Beyenburg hat Abschied von Flut-Held Arne Aust genommen

Wuppertal · Arne Aust wird den Beyenburgern ganz sicher noch lange in Erinnerung bleiben.

Die Beerdigung von Bundeswehrsoldat und Flut-Held Arne Aust fand in Beyenburg mit militärischen Ehren statt.

Foto: WDR

In einer bewegenden Zeremonie mit militärischen Ehren und unter großer Anteilnahme der Bewohner aus dem Ortsteil ist der Bundeswehrsoldat, der sich nach der Flutkatastrophe im vergangenen Jahr um den Wiederaufbau im Unterdorf gekümmert hat, am Dienstag zu Grabe getragen. Wie berichtet, war er Ende Mai völlig unerwartet im Alter von nur 46 Jahren gestorben.

„Bei aller Trauer, es war eine unheimlich schöne Beerdigung, die ihm mit Sicherheit auch gefallen hätte“, sagt sein Bruder Konrad Aust, und auch Beyenburgs Geistlicher Bruder Dirk, spricht von einer außergewöhnlichen Zeremonie. Rund 400 Menschen, fast die Hälfte davon Bundeswehrangehörige hatten sich zunächst auf dem Schützenpatz um den mit Deutschlandflagge geschmückten Sarg zum Festgottesdienst versammelt. Bruder Dirk, der Bezirksbürgermeister Andreas Bialas, und General Gunter Schneider würdigten das unermüdliche Wirken Arne Austs beim Wiederaufbau.

Er hatte dafür ein Kontingent von Bundeswehrsoldaten organisiert, sich selbst bis Jahresende für diesen Sondereinsatz vom Dienst freistellen lassen. Dafür wurde ihm posthum das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold verliehen. Kurzfristig hatte man dafür auch noch die Unterschrift der Bundesverteidigungsministerin organisieren können. Auch Oberbürgermeister Uwe Schneidewind und Kämmerer Johannes Slawig erwiesen Aust als Stadtoberhäupter die letzte Ehre.

Sein Sarg wurde anschließend auf seinem Pick-up, mit dem er an jeden Tag zum Hilfseinsatz ins Dorf gefahren war, zum Friedhof gefahren – noch einmal vorbei an den vielen Häusern, die inzwischen wieder weitgehend instand gesetzt sind. Auf dem Friedhof bildeten die Bundeswehrsoldaten ein Spalier für die Trauergäste. Am Grab spielte ein Bundeswehrsoldat auf der Trompete das Lied „Ich hat‘ einen Kameraden“, und als der Sarg ins Grab hinab gelassen wurde, feuerte der Schützenverein drei Salutschüsse ab.

„Wir haben dann noch eine gute Stunde am Grab gestanden, um die Beileidsbekundungen entgegenzunehmen, so Konrad Aust. Anschließend habe man die Trauergemeinde noch zu Bratwurst und Bier in den Klosterhof eingeladen. „Auch das wäre sicher ganz im Sinne meines Bruders gewesen.“