Mitglieder wählten neuen Vorstand Wuppertal: Bürgerverein Heckinghausen will das Bleicherfest wiederbeleben
Heckinghausen · Traditionsveranstaltung könnte 2025 zum 250. Geburtstag der Zollbrücke stattfinden.
Der Bezirksverein Heckinghausen hat einen neuen Vorstand und will mit neuem Namen durchstarten. Das berichtet Gerhard Dabringhausen, frisch gewählter Vorsitzender des Vereins, der sich künftig „Bürgerverein Heckinghausen“ nennt. Denn zu oft würden der „Bezirksverein“ und das politische Gremium „Bezirksvertretung“ verwechselt. Beschlossen sei die Umbenennung, sie müsse noch ins Vereinsregister eingetragen werden.
Er selbst hat das Amt von Jürgen Nasemann übernommen, der rund 17 Jahre den Verein leitete, aus Altersgründen nicht mehr kandidierte. Nasemann wurde auf der Mitgliederversammlung unter großem Beifall zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Dabringhausen ist schon lange aktiv im Verein, auch im Vorstand, zog sich aber aus beruflichen Gründen daraus zurück. Als Pensionär hat er nun mehr Zeit. „Als man jemanden suchte, habe ich mich gemeldet“, sagt er. Er kennt die Geschichte des Stadtteils sehr gut, hat seine Kenntnisse in dem Buch „Heckinghausen – 1300 Jahre an der Grenze zwischen Rheinland und Westfalen“ veröffentlicht.
Jetzt will er sich um die Zukunft des Stadtteils kümmern, zu der wieder ein Bleicherfest gehören soll. Das beliebte Volksfest mit großem Trödelmarkt fand zuletzt 2019 statt. Nach der Coronazeit gelang auch wegen gewachsener Auflagen kein Neustart mehr. Nun will Alexander Klein, Organisator des Luisen- und Ölbergfestes, einen neuen Versuch starten. „Ich werde die Heckinghauser Vereine ansprechen, ob sie wieder mitmachen“, so Dabringhausen. Dazu gibt es eine besondere Idee: Margret Hahn vom Bürgerverein Langerfeld habe vorgeschlagen, 2025 gemeinsam das 250-jährige Bestehen der Heckinghauser Zollbrücke zu feiern. Damit schlösse sich ein Kreis: „Aus dem Brückenfest zum 200. Geburtstag der Brücke ist das Bleicherfest entstanden“, so Dabringhausen.
Zudem beschäftigt sich der Verein mit Verkehrsthemen: Dass die Planung für die Heckinghauser Straße auf Eis liegt, ärgert den Vorsitzenden. Sie seien gegen die von der Stadtverwaltung bevorzugte Lösung eines Ringverkehrs mit der Widukindstraße. Dazu führen zu viele Lkw auf der Widukindstraße, es dürften nicht alle Parkplätze auf der Heckinghauser Straße wegfallen. Auch um die Tempo-30-Abschnitte auf der Heckinghauser Straße gebe es noch Diskussionen, ebenso über den geplanten strengeren Umgang mit Gehwegparkern.
„Erfreulich“ findet Dabringhausen, dass seine Amtszeit „direkt mit einem Erfolg begonnen hat“: Der Rat hat eine Änderung der Bezirksgrenzen beschlossen, Heckinghausen wird auch die nördliche Seite der Widukindstraße bis zu den Gleisen zugeordnet, der Bezirk wird damit größer. Wirksam wird das aber erst ab der Kommunalwahl.
Zum neuen Vorstand gehören auch Detlef Horn stellvertretender Vorsitzender; Annette Babetzki, Schriftführerin; Dirk Lieverkus, Kassierer, und ein zehnköpfiger Beirat.