Blaulicht Wuppertal: Ein Verletzter nach Schießerei auf der A 46

Update | Wuppertal · Nach neuesten Erkenntnissen kannten sich das Opfer und die Tatverdächtigen vermutlich. Die Ermittlungen dauern an.

Nach Streit beim Reißverschlussverfahren: Unbekannte schießen am Samstag, 13. Mai, auf Mercedes-Fahrer.

Foto: dpa/Carsten Rehder

Nach Streit beim Reißverschlussverfahren: Unbekannte haben aus fahrendem Audi auf einen 37-jährigen Mercedes-Fahrer geschossen. Der Mann wurde verletzt, die mutmaßlichen Täter flohen. Das geht aus einer gemeinsamen Mitteilung der Polizei Wuppertal und der Staatsanwaltschaft hervor. Glück im Unglück: Der erste Schuss splittert die Seitenscheibe, der zweite Schuss bleibt mutmaßlich im Handy des Mannes, das er in der Brusttasche trug, stecken.

Der Vorfall ereignete sich am Samstag, 13. Mai, gegen 7.30 Uhr auf der A46 in Höhe Oberbarmen. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft auf WZ-Nachfrage. Die Schüsse gingen demnach „aus einem Auto heraus, in ein Auto hinein“, so Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert.

Auf der A 1 in Fahrtrichtung Köln war es zwischen einem 37-jährigen in seinem Mercedes und einem unbekannten Audi-Fahrer zu Unstimmigkeiten beim Reißverschlussverfahren gekommen. Der Unbekannte nötigte und bedrängte den 37-Jährigen durch Ausbremsen.

Nachdem beide Fahrzeuge auf die A 46 in Richtung Heinsberg wechselten, fuhr der Audi links neben den Mercedes. Auf gleicher Höhe kam es zur Abgabe von zwei Schüssen, mutmaßlich aus einer Handfeuerwaffe. Die Seitenscheibe des Mercedes splitterte. Der zweite Schuss blieb in einem technischen Gerät, vermutlich einem Handy, des 37-Jährigen stecken, dass er in der Brusttasche seiner Jacke trug. Um was für eine Waffe es sich genau handelt, sei noch Gegenstand der Ermittlungen. So sei noch nicht klar, ob es potenziell lebensbedrohlich gewesen sein könnte. Fest steht jedoch: „Glück hat er zweifellos gehabt“, so Baumert.

Der Mercedes-Fahrer erlitt durch die gesplitterte Scheibe eine leichte Verletzung im Gesicht. Der flüchtige Audi war vermutlich mit zwei Personen besetzt. An dem Fahrzeug waren russische Kennzeichen angebracht.

Die bisherigen Fahndungsmaßnahmen führten nicht zur Ergreifung von Tatverdächtigen. Staatsanwaltschaft und Polizei bitten Zeugen und Hinweisgeber sich unter der Rufnummer 0202/284-0 zu melden.

Nach neuesten Erkenntnissen waren das Opfer und die Tatverdächtigen vermutlich miteinander bekannt. Die Ermittlungen zu den Hintergründen dauern an.