Literatur Wuppertal: Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft vergibt Lyrik-Förder-Preise 2024

Wuppertal · Ehrung für Dinçer Güçyeter und Sarah Kiyanrad – Literatur leben und lieben.

Dinçer Güçyeter.

Foto: Anna Schwartz/Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft

Red. Dinçer Güçyeter erhält den Else Lasker-Schüler-Lyrikpreis 2024 der Wuppertaler Lasker-Schüler-Gesellschaft: Güçyeter sei „ein Lyriker von Format, dessen Leben, Werk und Wirken im Wortsinn Bände spricht – für ein Miteinander, eine interkulturelle Toleranz im Sinne Else Lasker-Schülers, die stets für eine Versöhnung zwischen Juden, Christen und Muslimen eingetreten ist“, so Vorsitzender Hajo Jahn. Der Autor, Herausgeber und Verleger Güçyeter lebt und liebt die Literatur, trägt seine eigenen Texte und die vieler Lyriker in die Welt, deren Sprache er seit 2012 in dem von ihm gegründeten Elif-Verlag Raum verleiht.

„In seinem eigenen Werk verdichten sich Bilder, verweben sich Beobachtungen und Lebenswelten, durchzogen von einer brachialen emotionalen Kraft und einem liebenden Blick. Dinçer Güçyeter lebt und arbeitet in Nettetal, wo er 1979 geboren wurde. Für sein erstes belletristisches Werk, den autobiografischen Roman „Unser Deutschlandmärchen“, wurde er 2023 mit dem Leipziger Buchpreis ausgezeichnet. Der Lyrikpreis ist mit 5000 Euro dotiert und wird vom Literaturbüro NRW gefördert.

Nach mehr als 20 Jahren kann auch wieder der Else Lasker-Schüler-Lyrikförderpreis vergeben werden. Mit ihm geehrt wird die Dichterin, Übersetzerin und Iranwissenschaftlerin Sarah Kiyanrad (38). Ihre Lyrik wird geprägt von der traditionsreichen persischen Poetik, heißt es in der Begründung für die Ehrung. Sarah Kiyanrad unterrichtet am Münchner Universitäts-Institut für den Nahen und Mittleren Osten iranische Kulturgeschichte. „dorna“ ist nach „Jahre nach dir“ ihr jüngster Gedichtband. Die gebürtige Stuttgarterin lebt in Augsburg. Sie verfasst eigene Gedichte und übersetzt Lyrik, Kinderbücher und Romane. Der ELS-Lyrikförderpreis ist dotiert mit 2000 Euro.

Sarah Kiyanrad. 

Foto: Hajo Jahn

Preisverleihung findet
am 19. April statt

Die Preisverleihung findet am 19. April statt – der 19. April ist der Tag, an dem die Jüdin Else Lasker-Schüler 1933 aus Deutschland ins Exil flüchten musste. Mit einer Lesung stellen sich Dinçer Güçyeter und Sarah Kiyanrad am 20. April, 18 Uhr, in der Bergischen Volkshochschule vor.