Serie: So investieren die Wuppertaler Sportvereine, Teil sechs Wuppertal: Erneuerte Tennisplätze bei BWE, eine neue Eingangstür beim RSC
Bei Blau-Weiss Elberfeld soll die Sanierung der Anlage In der Beek 2023 abgeschlossen sein. Der RSC Cronenberg kann nur kleine Schritte machen, um seine Alfred-Henckels-Halle auf Stand zuhalten, bleibt aber beharrlich dran.
Mehr als 100 Tennisvereine aus NRW haben Zuschüsse aus dem Landes-Förderprogramm Moderne Sportstätten 2022 beantragt, um ihre Anlagen auf Vordermann zu bringen, schätzt Heiko Lang. „Es gibt aber nur zehn Firmen in NRW, die diese Arbeiten ausführen können“, sagt der Vorsitzende des TC Blau-Weiss Elberfeld, der mit rund 400 Mitgliedern einer der größten Tennisklubs in Wuppertal ist. So sei es auch zu erklären, dass die Sanierung der eigenen Anlage wohl erst im kommenden Jahr abgeschlossen werden könne. „Aktuell sind fünf unserer zehn Außenplätze erneuert, mit neuer Drainage und Springkleranlage. Die anderen fünf sollen bis März fertig sein“, so Lang. Parkplatzbeleuchtung, Hangefestigung, das seien Dinge, die auf der Anlage in der Beek mit ihre zehn Außen- und zwei Hallenplätzen ebenfalls noch anstünden. Auch für seinen Verein sei es natürlich ein Kraftakt, bei Kosten von 350 000 Euro für das Gesamtprojekt und einer 50-prozentigen Förderung, den Eigenanteil aufzubringen. Da seien Zuschüsse wie vom Sportamt und der Sparkasse eminent wichtig. Auch am Klubhaus sei ständig etwa zu tun. Dort gebe es eine Brennwertheizung, man mache sich natürlich momentan Gedanken über erneuerbare Energien, aber alles auf einmal gehe eben nicht. Immerhin könne die Anlage inzwischen elektronisch per App gesteuert werden. Ziel sei, 20 bis 25 Prozent an Energie einzusparen. Mit 14 Teams geht BWE in die jetzt anstehende Hallenrunde, wobei die Jugend im Winter keinen Meisterschaftsbetrieb hat. „Im Sommer haben wir 26, 27 Medenspielmannschaften, so Lang, der den Anteil Jugendlicher auf rund 25 Prozent schätzt.
Sogar deutlich über 60 Prozent liegt der beim Rollhockey-Bundesligisten RSC Cronenberg, dessen Jugendarbeit bundesweit gerühmt wird und die Basis dafür bilden soll, dass auch die Damen und Herren wieder Titel holen. Mit nur 180 Mitgliedern, davon 124 Aktive, was ein außergewöhnlich hoher Anteil ist, ist der RSC dennoch vergleichsweise klein. Das beschränkt natürlich auch die Mittel. „Wir hätten uns auch gerne am Programm Moderne Sportstätten 2022 beteiligt, unsere Kabinen mit Duschen und WCs müssten dringend erneuert werden, aber bei kalkulierten Gesamtkosten von 200 000 Euro und 50 Prozent Eigenanteil war das für uns noch nicht machbar“, so Geschäftsführer Michael Simon. So gilt beim RSC die Devise, die vereinseigene Alfred Henckels-Halle – eine der schönsten Rollhockey-Spielstätten in Deutschland und im Winter auch Austragungsort des stimmungsvollen Fußball-Südhöhenturniers des SSV Sudberg – Stück für Stück auf Stand zu halten. Die Spende der Sparkasse in diesem Jahr wurde verwendet, um die Eingangstür zu erneuern, was dringend notwendig war und auch zu einer besseren Abdichtung der Halle führt. Die war in den 80ern um die ehemalige Außensportanlage herum errichtet worden und ist grundsätzlich recht gut in Schuss. Jüngste Investition, die sich auch bereits ausgezahlt hat, war die Umstellung der Beleuchtung von den früher üblichen Quecksilberdampflampen auf LED. „Die sind deutlich heller, dazu energiesparender und wartungsfreundlicher“, so Simon. In drei Jahren habe man erst zwei austauschen müssen, was pro Stück zwar rund 250 Euro kostet, aber von den alten, einzeln günstigeren Leuchtmitteln hätte im Schnitt monatlich eine den Geist aufgegeben.