Transport ins Kriegsgebiet Erster „Water4Ukraine“-Hilfskonvoi aus Wuppertal ist in Lviv angekommen

Wuppertal/Lviv · Mit der Aktion „Water4Ukraine“, die die WZ als Medienpartner unterstützt, wollen die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) beim Wiederaufbau der Wasserversorgung in der helfen. Dazu wurde jetzt ein erster Hilfskonvoi aus dem bergischen Land in das Kriegsgebiet geschickt.

Der erste Hilfskonvoi von Water4Ukraine passiert auf dem Weg nach Lviv (Lemberg) eine ukrainische Straßensperre.

Foto: water4ukraine/Elmar Thyen

Seit Montagmorgen (23. Mai) ist der erste Konvoi der Hilfsinitiative „Water4Ukraine“ wieder sicher an seinem Startpunkt in Wuppertal angekommen, wie die Organisatoren am Dienstag mitteilten. Zuvor waren am Freitag 18 Freiwillige auf die über 1400 Kilometer lange Reise zur ukrainischen Stadt Lviv (Lemberg) aufgebrochen. In sechs Lastwagen wurden dringend benötigte Hilfsgüter über die polnisch-ukrainische Grenze gebracht und an die Stadt Lviv übergeben.

„Water4Ukraine hilft dort, wo die Not besonders groß ist“, so Ralf Leufkes, Geschäftsführer der Civitas Connect e.V., der Water4Ukraine vor wenigen Monaten mit aus der Taufe gehoben hat. „Denn Wasser ist Leben. Indem wir den Wasserwerken vor allem in den schwer getroffenen ukrainischen Metropolen helfen, die Wasserversorgung wiederherzustellen, lindern wir große Not.“

Die Helfer brachten dringend benötigte Materialien zur Wiederherstellung der Wasserversorgung in die Ukraine. Der Konvoi bestand aus sechs Fahrzeugen, darunter ein Stadtbus sowie vier Lkw und ein privates Auto. Die Laster und ein Bus blieben nach dem Ende der Fahrt zum Einsatz in der Ukraine. Insgesamt lag der Neuwert der gespendeten Güter bei knapp 750 000 Euro.

Transportiert wurden unter anderem 25 Notstromaggregate für Baustellen, 50 Smartphones, Ferngläser und Funkgeräte. Das Wuppertaler Unternehmen Coroplast hatte 10 Kilometer Isolierband gespendet, die Firma Knipex half mit benötigtem Werkzeug.

Vor Ort wurde der Konvoi von Volodymyr Bilynskyy, der stellvertretende technische Geschäftsführer der Wasserwerke Lwiw, herzlich empfangen. Er übernimmt bei „Water4Ukraine“ die Rolle des Koordinators vor Ort. Auch Andrij Sadowyj, Bürgermeister von Lviv, hieß die Gäste aus Deutschland in seiner Stadt Willkommen. Bei seiner Ansprache vor den Helfern und Medienvertretern schlug jedoch der Kriegsalltag zu. Ein Luftalarm zwang die Anwesenden sich zeitweise in die Luftschutzbunker zurückzuziehen.

„Ich danke im Namen von ‚Water4Ukraine‘ den Bürgern, Unternehmen und Religionsgemeinschaften für ihre Geld- und Sachspenden.“, sagt Ralf Leufkes. „Dank der zahlreichen Unterstützung konnte ‚Water4Ukraine‘ einen riesigen Schritt gehen, die Wasserversorgung der Bevölkerung in der Ukraine wiederherzustellen.“

(red)