Kunst Fünf Künstler stellen ihre Werke in der Galerie Droste aus

Wuppertal · Watchlist 2 ist die erste Werkschau des Jahres an der Katernberger Straße.

Die Gruppenausstellung in der Galerie Droste geht noch bis zum 27. März. Auf dem Foto zu sehen: Senior Director Katharina Galladé.

Foto: Fischer, Andreas H503840

„Watchlist 2“, so der Name der ersten Ausstellung in 2021, die am 27. Februar eröffnet wurde, verbindet in der Galerie Droste an der Katernberger Straße 100 eindrucksvoll die Bereiche Malerei und digitale Kunst. Zu sehen sind die Arbeiten der Künstler Tamara Malcher, Mark Posey, Yam Shalev, Arno Beck und Raphael Brunk bis zum 27. März. Corona habe vieles durcheinander gewirbelt, aber man habe die Zeit genutzt, um jungen Künstlern in dieser Ausstellung die Chance zu geben, sich zu präsentieren, so Senior Director Katharina Galladé von der Galerie Droste. „Die erste Watchlist haben wir in Paris gezeigt und es bietet Kunstfreunden die Möglichkeit, sich Künstler anzusehen, denen ich folgen möchte“, so Galladé zum Ausstellungskonzept.

Die neuen Strömungen sind beispielsweise bei den großformatigen Werken von Raphael Brunk, einem Meisterschüler von Andreas Gursky, zu sehen, der aus der klassischen Fotografie kommend digitale Computerwelten zeigt, die sich mit der Frage beschäftigen, wo die klassische Fotografie hinführt. Landschaften oder Manga-Motive unter Verwendung konventioneller Bildbearbeitungsprogramme verraten einen konzeptuellen Ansatz, der in der Folge unter Verwendung eines selbst bestimmenden Algorithmus UV-Prints erzeugt.

Abstrakte Computerwelten mit Landschaftsbezügen generiert

In der Künstlergruppe „Dark Taxa“ ist neben Brunk auch Arno Beck vertreten, der als Fotograf das Digitale aufgreift und in aufwendigen Verfahren, etwa Holzschnitt, ins Analoge transportiert und die Reproduktionen in die Originalversion überträgt. Mittels alter künstlerischer Verfahrensweisen werden von Beck abstrakte Computerwelten, durchaus auch Landschaftsbezüge, generiert. Mark Posey lebt in Los Angeles und ist mit drei Arbeiten vertreten. Er beschäftigt sich in seinen Werken mit dem Genre des Stilllebens in Verbindung mit den heutigen technischen Möglichkeiten. Im Fokus seiner pigmentierten Spachtelarbeiten aus Acryl stehen Fenster, etwa aus der Gotik, bei denen sich Posey mit Material und Farbe auseinandersetzt und mit modernen Stilmitteln wie Comic-Accessoires kombiniert, die durch die neonfarbenen Großstadtlichter zusätzlich an Spannung gewinnen. Yam Shalev, geboren in Israel und in Berlin lebend, verbindet die digitale Welt mit analoger Malerei. Hände stehen im Zentrum seiner Arbeiten und stehen als Metapher für die Produktion allen Digitalens, das durch unsere Hände beim Eintippen in den PC entsteht. Im Schatten der digitalen Welt sind wir nicht mehr wir selbst, scheinen die in Acryl und Sprayprint entstandenen Werke ausdrücken zu wollen. Eine nostalgische Ästhetik, was die Farbwahl betrifft, erschließt dem Betrachter eine surreale, scheinbar schwebende Welt. Tamara Malcher, eine junge Künstlerin aus Münster, steht mit ihren Arbeiten für eine Künstlergeneration, die den weiblichen Körper mit seinen Rundungen in der Kunst in einer äußerst farbigen, befreienden und fröhlichen Art darstellt und einen leichten Zugang bietet. „Besonders junge Frauen fühlen sich von diesem Zeitgeist besonders angesprochen“, verrät Katharina Galladé über die Acrylarbeiten von Malcher. Da die Galerie Droste auch den derzeitigen Corona-Bestimmungen Folge leisten muss, werden auf den digitalen Plattformen virtuelle Besichtigungstools bereitgestellt. Es wurde ein Video produziert, das für einen Monat auf der Website und auf den einschlägigen Medien zu finden ist. Es zeigt eine Führung durch die Ausstellung, wobei für die Ausstellungseröffnung am 27. Februar ein Zoom-Call mit einem Live-Talk mit den beteiligten Künstlern zu sehen sein wird, bei dem Katharina Galladé und Patrick Droste durch den Abend führen.