NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst und Co. Hoher Besuch beim Circular-Valley-Forum in Wuppertal
Wuppertal · In der Historischen Stadthalle Wuppertal treffen sich am 16. November Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger, die aus vielen verschiedenen Ländern und Branchen stammen, aber zwei Gemeinsamkeiten haben: Kreislaufwirtschaft spielt für sie eine große Rolle.
In der Historischen Stadthalle Wuppertal treffen sich am 16. November Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger, die aus vielen verschiedenen Ländern und Branchen stammen, aber zwei Gemeinsamkeiten haben: Kreislaufwirtschaft spielt für sie eine große Rolle. Und das Circular-Valley-Forum ist für sie ein ganz wichtiger Termin.
Das Forum ist das große Treffen der Circular Economy in Deutschland und bringt in seinem zweiten Jahr mehr als 1000 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammen. „Sie tauschen sich über den aktuellen Stand der Transformation hin zu einer zirkulären Wirtschaftsweise aus, lernen Lösungen für aktuelle Herausforderungen und neue Geschäftsideen kennen“, so die Veranstalter. Das Programm des Forums deckt Fragen von den Erneuerbaren Energien über Kooperationen von Unternehmen bis zur Incentivierung (Schaffung von Anreizen) und schnelleren Genehmigungsverfahren ab. Zum Abschluss des Tages werden internationale Startups beim Demo-Day ihre besten Ideen präsentieren.
Ihr Kommen angekündigt haben demzufolge unter anderem die Ministerpräsidenten Hendrik Wüst (NRW) und Jan Jambon (Flandern in Belgien) mit vier weiteren Mitgliedern der NRW-Landesregierung, die Wissenschaftler Peter Hennicke vom Wuppertal Institut, Lambert Koch vom Deutschen Hochschulverband und Walter Leitner (Max-Planck-Institut) sowie zahlreiche Führungskräfte aus großen und mittelständischen Unternehmen.
Die Bedeutung des Circular-Valley-Forums für die Wirtschaft beleuchten fünf Chefs und Chefinnen, die am 16. November dabei sein werden: Für Christian Kullmann, Vorstandsvorsitzender von Evonik, ist die Circular Economy ein Schlüsselfaktor für künftiges wirtschaftliches Wachstum und eine nachhaltige Zukunft. Sie werde die chemische Industrie und viele weitere Branchen von Grund auf verändern, sagt der 54-Jährige.
Die Rhein-Ruhr-Region
lockt viele Start-ups
Rolf Buch, Vorstandsvorsitzender des Immobilienkonzerns Vonovia, richtet sein Augenmerk auf nachhaltiges Bauen. „Der Bausektor gehört mit elf Prozent der globalen CO2-Emissionen bei der Baustoffherstellung zu einem der größten Emittenten und muss einen besonders großen Beitrag bei der Erreichung der Klimaziele leisten“, sagt Buch. Das CO2-neutrale und energieeffiziente Bauen und Wohnen sei daher ein zentrales Anliegen. Dafür müsse Vonovia den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes unter die Lupe nehmen, vom Planen über das Bauen und Wohnen bis hin zur möglichen Umgestaltung in der Zukunft. Dabei hilft das Circular-Valley-Forum gleich doppelt. Buch lobt die „Möglichkeit, sich mit Spitzenunternehmen auszutauschen und zu erfahren, wie Nachhaltigkeit und Klimaschutz dort verankert sind“. Und er freut sich über den „großen Zuspruch von internationalen Start-ups“ für die Rhein-Ruhr-Region.
Heike Prinz, Vorstand und Arbeitsdirektorin der Bayer AG, betont die historischen Zusammenhänge. Ihr Unternehmen sei während der ersten industriellen Revolution vor 160 Jahren auch ein Start-up gewesen. Zugleich wäre es heute, während die fünfte industrielle Revolution beginnt, nicht immer noch so erfolgreich, wenn „sich das Unternehmen nicht immer wieder neu erfunden und auch seine Produktionsweise neuesten Erkenntnissen angepasst hätte“. Das Thema Kreislaufwirtschaft ist bei Henkel in der Nachhaltigkeitsstrategie verankert.
Frank Meyer, Corporate Senior Vice President R&D Consumer Brands des Unternehmens, erläutert, dass die Umsetzung einer Kreislaufwirtschaft, den „Einsatz aller Beteiligten entlang der gesamten Wertschöpfungskette“ brauche. Dazu möchte er beim Circular-Valley-Forum unterschiedliche Sichtweisen und Ansätze kennenlernen – und das Netzwerk von Henkel erweitern.
Das Unternehmen Vorwerk unterstützt Circular Valley von Beginn an und wirkt beim Forum erneut aktiv mit. Vorstandsmitglied Thomas Rodemann berichtet, dass die erste Ausgabe im vergangenen Jahr „praktische Erfahrungen und neue Ideen rund um zirkuläres Wirtschaften in der Region und darüber hinaus sichtbar gemacht“ hat. Das werde auch dieses Jahr der Fall sein, zudem freue er sich persönlich sehr „auf die Start-ups und ihre Innovationen“.
Rodemann sieht einerseits ein klares Bewusstsein für die Circular Economy, zugleich aber große Herausforderungen: „Prinzipien der Kreislaufwirtschaft sind nicht mehr wegzudenken, egal ob wir Produkte gestalten, Materialien bewerten oder an neue Geschäftsmodelle denken. Dabei stellen wir fest, dass wir als einzelnes Unternehmen schnell an unsere Grenzen stoßen. Daher legen wir einen Schwerpunkt auf die Zusammenarbeit mit Partnern.“
Das Programm für den 16. November findet man unter: