Kampf gegen Terror Wuppertal: IS-Sympathisant festgenommen
Wuppertal. Ein mutmaßlicher Anhänger der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) ist in Wuppertal festgenommen worden. Bei der internationalen Polizeiaktion griffen Einsatzkräfte gleichzeitig auch in Spanien und Belgien zu und nahmen insgesamt fünf Verdächtige fest.
Der 20-Jährige in Wuppertal soll unter anderem Enthauptungsvideos des IS verbreitet haben. Gegen den Spanier gebe es in Deutschland und Spanien unabhängig voneinander Ermittlungen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Wuppertal am Mittwoch.
„Unsere Sicherheitsbehörden arbeiten im Kampf gegen extremistische Salafisten eng mit den anderen europäischen Sicherheitsbehörden zusammen“, sagte Innenminister Ralf Jäger. „Wir werden in diesem Kampf nicht locker lassen. Wir sorgen dafür, dass die menschenverachtende Propaganda des sogenannten Islamischen Staates nicht von Deutschland aus um die Welt geschickt wird.“
Die Wohnung des 20-Jährigen sei am frühen Mittwochmorgen durchsucht worden, auch einen Computer hatten die Beamten beschlagnahmt. Jetzt werde geprüft, ob Deutschland den Mann an die spanischen Behörden ausliefert.
Die insgesamt fünf Verdächtigen hätten eine „Zelle mit einer perfekt organisierten Struktur“ gebildet und über das Internet Propaganda für den IS betrieben, hieß es vom spanischen Innenministerium.
Nach spanischen Angaben hatten die Festgenommenen unter anderem eine Facebook-Seite mit dem Namen „Islam en Español“ (Islam auf Spanisch) geführt, die aus Deutschland und Belgien verwaltet worden sei und 32.500 Follower gehabt habe. Auf der Seite seien Botschaften und Kommentare „mit radikalem Charakter“ verbreitet worden, die die IS-Kämpfer und den Dschihad im allgemeinen verherrlichten. Die Zelle sei eine „ernste, konkrete und andauernde Gefahr für die Sicherheit Europas“ gewesen. (dpa)