Wuppertal Wupperpark-Ost: Niemand spendet für das Café Cosa
Die Stadt möchte das Gebäude am Brausenwerth über Stiftungsgelder finanzieren.
Wuppertal. Der Bahnhof Zoo in Berlin war berüchtigt für seine Drogenszene. Am neuen Döppersberg soll möglichst gar keine entstehen. Dazu soll das Café Cosa beitragen, das nach den Plänen in den neuen Wupperpark-Ost integriert ist. „Wenn sich das Projekt konkretisiert, werden wir mit den Menschen von der Platte sprechen. Wir möchten damit eine Szenebildung erschweren“, berichtet Sozialdezernent Stefan Kühn. Der Bauplatz direkt am Brausenwerth sei zwar auch zentral gelegen, aber eben doch einen Steinwurf entfernt vom neuen Döppersberg.
Noch ist von dem geplanten Komplex, zu dem auch der Info-Pavillion gehören soll, allerdings auf der Baustelle nichts zu sehen. „Wann es genau losgeht, weiß ich nicht. Doch wir stehen unter massivem Zeitdruck, denn bis zum 31. Dezember 2018 muss der gesamte Döppersberg fertig sein“, sagt Stefan Kühn. Vorgesehen sind zwei asymmetrische sechseckige Bauten, deren Dächer begrünt werden sollen. Die Fassade — so die Vorstellung der Planer — soll wie an einem Webstuhl gewebt wirken. Diese Gebäude stünden im gewünschten Kontrast zu den dominierenden Gebäuden am Döppersberg, sagt Hans-Uwe Flunkert, Geschäftsführer des Gebäudemanagements.
Die Stadt hat bereits im Haushalt knapp eine Million Euro für den Bau bereit gestellt, rund 4,5 Millionen Euro soll der gesamte Komplex kosten. „Etwa 900 000 Euro soll das Café Cosa kosten“, bestätigt Stefan Kühn. „Damit steht die Finanzierung zu 100 Prozent“, ergänzt Oberbürgermeister Andreas Mucke. Er hofft allerdings, dass er 80 bis 90 Prozent des ausgegebenen Geldes wieder zurück bekommt. Spenden von Stiftungen sollen das möglich machen.
„Geplant ist, dass der Freundes- und Förderkreis Suchtkrankenhilfe Eigentümer des Café Cosa wird und dann 80 Prozent der Baukosten als Fördergelder einwirbt. Das würde unseren Eigenanteil deutlich reduzieren“, sagt Stefan Kühn. Dieses Modell würde das Angebot des Vereins langfristig sicher stellen. Die Planungsunterlagen sollen die Basis bilden, um Stiftungen konkret anzusprechen.
Noch ist dies allerdings nur ein gedankliches Konstrukt, Spenden sind bei der Stadt noch nicht eingegangen. Derzeit trägt sie noch die gesamten Kosten des geplanten Wupperparks-Ost.