Einzelhandel Wuppertaler Kaufhof-Mitarbeiter beteiligen sich an Streik
Wuppertal · Wuppertaler Kaufhof-Mitarbeiter haben sich an einem Warnstreik beteiligt – worum es den Beschäftigten laut Gewerkschaft Verdi geht.
Der Wuppertaler Kaufhof am Neumarkt ist am Freitag, 9. Juni, bestreikt worden. Die Gewerkschaft Verdi hat dazu aufgerufen. Eine Kundgebung gab es in Essen, insgesamt streikten 255, in Wuppertal waren es nach Angaben eines Verdi-Sprechers 20.
„Gerade die Beschäftigten bei Galeria, die bei Vollzeitarbeit auf 5500 Euro Gehalt/Lohn jährlich verzichtet haben, um in die Zukunft des Unternehmens zu investieren, benötigen einen guten tariflichen Abschluss über der Inflationsrate zu ihren jetzigen Einkommen“, sagt die Verdi-Landesfachbereichsleiterin für den Handel, Silke Zimmer.
Da die Insolvenz-Abfindung auf zwei Monatsgehälter beschränkt worden sei – was vor allem für langjährige Mitarbeiter bitter sei – lohne es sich auch für Beschäftigte von Standorten, die geschlossen werden sollen, auf die Straße zu gehen und zu kämpfen, erklärte ein Verdi-Sprecher unserer Redaktion. Dabei gehe es dann etwa um eine „Wertschätzungsprämie“ über insgesamt 3000 Euro für die von Schließungen Betroffenen. Viele Mitarbeiter befinden sich in einer Drucksituation, so der Verdi-Sprecher weiter.
Verdi fordert die Anerkennung der Flächentarifverträge des Einzelhandels für die Beschäftigten sowie eine Mitgliedervorteilsregelung in Höhe von 750 Euro und Insolvenzschutz für geleistete Mehrarbeit und Vergütungsansprüche, damit Ansprüche bei einer Insolvenz nicht verloren gehen. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 15. Juni in Frankfurt statt.
Die Galeria Karstadt Kaufhof will 52 der insgesamt 129 Standorte schließen – darunter den in Wuppertal. Im Januar 2024 soll Schluss sein. Ebenfalls bestreikt werden aktuell die Filialen in Duisburg (Tonhallenstraße und Düsseldorfer Straße), Dortmund, Münster (Salzstraße und Ludgeristraße), Köln (Breite Straße und Hohe Straße), Siegburg, Aachen, Bochum, Oberhausen, Mülheim a. d. Ruhr und Essen.