Gesundheit Kliniken investieren Millionen

Helios beginnt im Frühjahr 2019 mit Abriss-Arbeiten für den geplanten Neubau.

 So soll der Neubau der St. Petrus-Klinik aussehen - hier der Blick von der Reitbahnstraße aus.  Grafik: Klinikverbund

So soll der Neubau der St. Petrus-Klinik aussehen - hier der Blick von der Reitbahnstraße aus. Grafik: Klinikverbund

Foto: St. Josef

In Wuppertals Krankenhäusern wird an vielen Stellen in den Ausbau investiert. Das Krankenhaus St. Josef wird an der Bergstraße zum Akuthaus ausgebaut. Es entsteht eine neue Liegendanfahrt, eine Notfallambulanz, eine Funktionsdiagnostik sowie eine Zwölf-Betten-Intensivstation. Dazu kommt ein Anbau mit rund 60 Betten auf drei Etagen. Die Eröffnung ist für 2019 angesetzt.

Der Klinikverbund ist aber auch in seinen anderen Häusern fleißig. Das Petrus-Krankenhaus an der Carnaper Straße wird die Zahl der Betten in der Intensivstation mit einem Umbau von 18 auf 24 erhöhen. „Die neuen Räume werden funktioneller sein“, sagt Dr. Elke Berkenbrink, Leitende Ärztin der Intensivstation.

Voraussichtlich 2019 wird außerdem die Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde von der St. Anna-Klinik ins Petrus-Krankenhaus umziehen. Um dann ausreichend Kapazitäten zu haben, wird ein Neubau mit 80 Betten geschaffen. Gerade erst wurde im Petrus-Krankenhaus eine neue Hotelstation mit mehr als 40 Betten eröffnet. Hier können sich Patienten den Aufenthalt mit Extras wie Minibar, Kuchen, Internet, Sky und Loungebereich versüßen. Zu den Investitionskosten für die gesamten Maßnahmen schweigt der Klinikverbund St. Antonius und St. Josef.

Für den Helios-Neubau werden
die Häuser 6 und 7 abgerissen

Helios nennt konkrete Zahlen. Die Klinikgruppe investiert mehr als 120 Millionen Euro aus eigenen Mitteln in das Universitätsklinikum Barmen. Im Zentrum des Geländes an der Heusnerstraße entsteht nach dem Abriss der Häuser 6 und 7 (geplant für Frühjahr 2019) ein komplett neuer Baukörper, der die Voraussetzungen für eine Patientenversorgung mit kürzeren Wegen schaffen soll. „Die Patienten erhalten einen zentralen Anlaufpunkt als Startpunkt für jede erdenkliche akute Behandlung – unabhängig vom Krankheitsbild“, sagt Helios-Sprecher Jörn Grabert. Damit das Konzept funktioniert, wird auch das Helios-Herzzentrum von der Arrenberger Straße 2023 nach Barmen umziehen. Grabert versichert: „Der Standort Elberfeld wird weiter genutzt, vornehmlich für Fachbereiche, die gut planbare Eingriffe und Interventionen durchführen.“

Zusätzlich zu den Neubaumaßnahmen beginnt bereits jetzt eine etappenweise Sanierung des Bettenhochhauses (Haus 5). Aktuell steht die Aufstockung von Haus 4 kurz vor dem Abschluss. Hier wurden für die Umbau-Zeit Ausweichflächen geschaffen. Ende 2022 will Helios den Neubau eröffnen. Letzte Maßnahme auf der Liste ist dann spätestens 2023 der Bau eines Hubschrauber-Landeplatzes.

Auch das Agaplesion-Bethesda-Krankenhaus investiert in Wachstum: aktuell rund zehn Millionen Euro. Wobei in den vergangenen zehn Jahren nach Klinik-Angaben bereits rund 41 Millionen Euro nach Wuppertal geflossen sind. Unter anderem in ein neues Bettenhaus und die Erweiterung der Intensivstation auf 21 Betten. Das neue Facharztzentrum mit rund 2500 Quadratmeter Fläche wurde Anfang des Jahres bezogen. Ein Ausbau der Notfallambulanz und des OP-Bereichs ist geplant. Weitere Investitionen im mehrstelligen Millionenbereich sollen folgen: „Wir planen unter anderem die Neuanschaffung medizinischer Großgeräte“, sagt Geschäftsführer Georg Schmidt. » S. 16