Blaulicht Als junge Frauen ausgegeben und Männer beim Treffen ausgeraubt: Polizei Wuppertal nimmt zwei 17-jährige Tatverdächtige fest

Wuppertal · Im Falle einer Verurteilung drohen den Beschuldigten empfindliche Jugendstrafen. Die Ermittlungen dauern an.

Als die Geschädigten zu dem vereinbarten Treffpunkt erschienen, sollen sie durch die 17-Jährigen unter anderem mit einer Schusswaffe, einem Messer und einem Schlagstock bedroht worden sein.

Foto: Polizei Wuppertal

Die Polizei Wuppertal hat am Donnerstag, 22. Februar, zwei 17-Jährige festgenommen, die im Verdacht stehen, insgesamt drei Männer in eine Falle gelockt und ausgeraubt zu haben. Das geht aus einer gemeinsamen Pressemitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft hervor.

So sollen sich die beiden Männer in Online-Portalen als jugendliche Frauen ausgegeben haben. Via Chats nahmen Männer Kontakt zu der vermeintlichen Frau auf und verabredeten sich zum Sex. Als die Männer zu dem vereinbarten Treffpunkt erschienen, sollen sie durch die 17-Jährigen unter anderem mit einer Schusswaffe, einem Messer und einem Schlagstock bedroht worden sein. Von einem der Opfer sollen sie die EC-Karte geraubt und die Herausgabe der Pin-Nummer erzwungen haben, wodurch an Geldautomaten mehrere tausend Euro abgehoben und für einen vierstelligen Geldbetrag eingekauft worden sein soll.

Von diesem Opfer und zwei weiteren überfallenen Männern sollen Videos aufgenommen worden sein, in denen die Männer sich selbst bezichtigen mussten, Sex mit einer Minderjährigen angestrebt zu haben. Anschließend sollen die Tatverdächtigen die Geschädigten mit der Veröffentlichung der Videos erpresst haben, sofern eine geforderte Zahlung in Höhe eines fünfstelligen Eurobetrags nicht erfolgen würde.

Foto: Polizei Wuppertal

Einer der Männer, von dem 50 000 Euro gefordert wurde, wandte sich an die Polizei. Man vereinbarte ein Treffen zur Geldübergabe am vergangenen Donnerstag, 22. Februar. Auf einem Parkplatz in Barmen konnten Einsatzkräfte der Polizei die zwei Tatverdächtigen vorläufig festnehmen.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurden die beiden am Freitag, 23. Februar, dem Haftrichter vorgeführt, der die Untersuchungshaft anordnete. Im Falle einer Verurteilung drohen den Beschuldigten empfindliche Jugendstrafen. Die Ermittlungen dauern an.

(Red)