Ein Spaß für Groß und Klein Wuppertal: Nikolaus im Weihnachtsbus sorgt für ein Lächeln
Wuppertal · WSW-Fahrer Harald Losch versetzt seine Fahrgäste in Adventsstimmung.
Grauer Himmel, zwischendurch leichter Regen – das Wetter an diesem Tag ist wahrlich nicht dazu angetan, mit bester Laune durch die Stadt zu streifen. Doch überall, wo Harald Losch an diesem 6. Dezember mit dem WSW-Bus auftaucht, zaubert er ein Lächeln auf einfach jedes Gesicht. Denn an diesem Mittwoch ist er nicht einfach nur ein Busfahrer unter vielen – nein, an diesem Tag ist er Nikolaus.
Roter Mantel, rote Mütze, weißer Bart – so sitzt der 63-Jährige am Lenkrad seines Busses, der ebenfalls weihnachtlich daher kommt. Ein kleiner Tannenbaum neben einer Krippe, leuchtende Lichter, Aufkleber überall an den Fenstern mit weihnachtlichen Motiven und vorne eine große, rote Weihnachtskugel – das Gefährt ist dem Nikolaus wahrlich angemessen.
„Ist das der echte Weihnachtsmann?“, fragt ein kleines Kind seine Eltern nach dem Einsteigen. Zuvor hatte es sich aus einem großen, roten, mit Süßigkeiten gefüllten Sack, der im Eingangsbereich aufgestellt ist, bedienen dürfen. Die Eltern bejahen die Frage, und beim Aussteigen ruft das Kind „Tschüss, Weihnachtsmann!“.
Bereits im vierten Jahr verkleidet sich Harald Losch als Nikolaus, dekoriert seinen Bus und verteilt Süßigkeiten an Groß und Klein. „Es macht einfach Spaß“, erzählt er. Die Initiative dazu geht von ihm aus, die WSW stellen die Süßigkeiten. „Ich mache das, weil ich gerne das Leuchten der Kinderaugen sehe. Aber auch das Leuchten in den Augen der älteren Fahrgäste, die sich dann an ihre Jugend erinnern.“
Tatsächlich winken und lachen nicht nur die Kinder, sondern auch die Erwachsenen – seien es Fahrgäste, Passanten oder Autofahrer. Und immer wieder wird der Nikolaus gefragt, ob man denn ein Foto von ihm machen darf. Und immer sagt er natürlich „Ja!“. Und so ist Harald Losch an diesem Mittwoch wohl der meistfotografierte Mensch in ganz Wuppertal.
Gerne nehmen sich die großen und kleinen Fahrgäste ein Stück Schokolade aus dem roten Sack. Nur einmal muss der Nikolaus eine ältere Dame in ihrem Eifer bremsen. „Sie griff mit beiden Händen zu, um die Süßigkeiten in ihren Trolley zu laden.“
„Weihnachten bedeutet für mich Familie, aus der Bibel lesen und das Jahr einfach mal Revue passieren zu lassen“, erzählt Harald Losch. Aus seiner Sicht sei Weihnachten inzwischen zu sehr Kommerz, es habe nichts mehr mit dem eigentlichen Weihnachten zu tun. Ähnlich scheint eine junge Frau im Bus zu empfinden. „Es ist einfach nur schön, mit so einem Bus zu fahren. Einem Weihnachtsbus.“ Wer auch einmal mit dem Weihnachtsmann unterwegs sein möchte, hat dazu am 24. Dezember die Gelegenheit.