Todesfall Trauer um Günter Völker

Die Kultur lag ihm besonders am Herzen - unter anderem war er eine treibende Kraft beim Bau des Theaters am Engelsgarten.

Günter Völker lag besonders die Kulturförderung in seiner Heimatstadt am Herzen.

Foto: Fries, Stefan (fr)

Im Alter von 84 Jahren ist Günter Völker, langjähriger Barmenia-Vorstandsvorsitzender, gestorben. Mehr als 47 Jahre war Völker für die Barmenia Versicherungen tätig. In seiner Heimatstadt hinterlässt er als Förderer der Kultur viele Spuren. Herausragendes Beispiel seines Einsatzes für die Kultur ist das Theater am Engelsgarten, dessen Bau ohne seine private Initiative nicht möglich geworden wäre.

23 Jahre war Günter Völker im Vorstand der Barmenia tätig, 17 Jahre als Vorstandsvorsitzender und weitere 15 Jahre als Aufsichtsratsvorsitzender. Diese Zahlen sind Beleg für die Bedeutung des diplomierten Volkswirtes für die strategische Ausrichtung und Entwicklung des Unternehmens zum Marktführer. Günter Völker begann 1966 seine Tätigkeit für die Barmenia. Nach seiner Bestellung zum Vorstand der damaligen Barmenia Krankenversicherung a.G. im Jahr 1975 wurde er 1981 zum Vorsitzenden aller Barmenia-Versicherungsunternehmen berufen. 1983 wurde er zum Generaldirektor ernannt.

Bundesverdienstkreuz am Bande für ehrenamtliches Engagement

In zahlreichen Fachausschüssen der Versicherungsverbände war er tätig, darunter im Präsidialausschuss und als Vorsitzender im Betriebswirtschaftsausschuss des Gesamtverbandes. Viele Jahre gehörte er dem Hauptausschuss des Verbandes der Privaten Krankenversicherung e.V. an und leitete 16 Jahre dessen Betriebstechnikausschuss.

1991 erhielt Günter Völker für sein vielfältiges ehrenamtliches Engagement für das Gemeinwohl das Bundesverdienstkreuz am Bande. Nach seinem Ausscheiden aus den Vorständen im Jahr 1998 gehörte er bis 2013 den Aufsichtsräten der Barmenia Versicherungen als Vorsitzender an.

Als Handelsrichter war Günter Völker 15 Jahre Mitglied der 3. Kammer für Handelssachen am Wuppertaler Landgericht.

Besonders am Herzen lag ihm die Kulturförderung in seiner Heimatstadt Wuppertal. Als Vorsitzender des Vereins der Freunde der Wuppertaler Bühnen und des Sinfonieorchesters Wuppertal setzte er sich viele Jahre ehrenamtlich ein. Eine Tätigkeit mit großer Bedeutung für die Kultureinrichtungen in einer Stadt, die aufgrund ihrer hohen Verschuldung zu massiven Sparmaßnahmen im Bereich Kultur gezwungen war. Günter Völker war eine treibende Kraft beim Bau des Theaters am Engelsgarten, das 2014 eröffnet wurde. Der Verein der Theaterfreunde hatte mehr als 1,5 Millionen Euro an Spenden und damit den größten Teil der Investitionskosten aufgebracht.

Nach der Schließung des Wuppertaler Schauspielhauses verfügte die Sparte Schauspiel an den Bühnen über keine Spielstätte mehr. Das Theater am Engelsgarten mit 155 Sitzplätzen eröffnete der traditionsreichen Sparte Schauspiel in Wuppertal neue Perspektiven. Red