Umfrage Wuppertal: Viele Ronsdorfer lehnen Ausbau der L419 ab
Wuppertal · Bei einer Umfrage der WZ üben Bürger Kritik an der Planung.
Schon lange ist er geplant und mindestens genauso lange steht er immer wieder in der Kritik – der Ausbau der L419, die oft als Ausweichstrecke für die A46 genutzt wird. Besonders bekannt ist sie für ein hohes Verkehrsaufkommen, lange Wartezeit und Stau.
Um gegen diese Umstände vorzugehen, ist ein Ausbau geplant, doch der stieß den Anwohnern übel auf. Es gab Demonstrationen und Podiumsdiskussionen. Der Ronsdorfer Verschönerungsvereins reichte Klage beim Oberverwaltungsgericht ein, und dieses verkündete schon vorab, dass die Planung nicht vom Land, sondern vom Bund hätte erfolgen müssen. Seitdem steht die Planung ohnehin auf wackeligen Beinen.
Die Bürger sind sich bei einer Umfrage der WZ am Ronsdorfer Markt alle einig. „Ronsdorf würde durch den Ausbau kaputtgemacht werden“, sagt Rentnerin Gabi S, die ihren vollen Namen nicht in der Zeitung lesen will. „Dafür gehen nur Steuergelder drauf. Wir Rentner müssen auch Steuern zahlen, nachdem wir jahrelang gearbeitet haben. Ich bin dagegen.“ Sie erzählt, dass sie in der Nähe gerne mit ihrem Hund spazieren geht. „Die wollen so viele Bäume in der Gegend um die L419 fällen und ein Fahrradweg soll dort auch noch geplant sein.“, äußert sie ihre Bedenken, wenn es um die Landschaft geht. Ein weiterer Ronsdorfer hält die Maßnahmen für zu spät aufgegriffen. Er ist der Meinung, daran hätte man vor 25 Jahren denken können. Heutzutage gebe es ohnehin viel zu viel Verkehr.
Ältere Menschen berichten, dass die Zeiten sich geändert haben. Marina Wölk erzählt von den 1970er-Jahren, an die sie sich noch gut erinnern kann. „Damals gab es noch nicht so viel Verkehr. Heutzutage hat gefühlt jeder ein Auto. Es ist auch mal schön, mit dem Bus zu fahren oder generell die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen.“ Auch die Sicherheit ist ein Thema für die Bürgerinnen und Bürger. „Wie soll man noch über die Straße kommen? Es ist ja jetzt schon viel zu viel Verkehr“, gibt Marina Wölk noch zu bedenken.