Nordbahntrasse Sponsorenplatz ehrt Spender für Trasse
Am Freitag hat die Wuppertalbewegung den Platz eröffnet, an dem die Sponsoren gewürdigt werden. Carsten Gerhardt lies die Suche nach Geldgebern Revue passieren.
Dirk Cleff war der erste große Spender für die Nordbahntrasse. Er war damals, Ende 2006, Geschäftsführer der Firma Carl Wilhelm Cleff GmbH in Wichlinghausen. Und bei ihm rannten Carsten Gerhardt und die Wuppertalbewegung offene Türen ein. Nach einem Vortrag sagte Cleff: „Schreiben Sie mal auf. 50 000.“
So erzählt es Gerhard am Freitag bei der offiziellen Eröffnung des Sponsorenplatzes auf dem Uellendahler Viadukt.
3,5 Millionen Euro musste der junge Verein für sein ambitioniertes Projekt zusammenbekommen. Ein Projekt, das Wuppertal verändern sollte.
Danach ging es zur Stadtsparkasse: 250 000 Euro. „Das war der erste wichtige Schub.“ Nach zwei Monaten hatten sie die erste Million. Die wurde dann von der Jackstädt Stiftung verdoppelt. Und so ging es weiter.
Etwa tausend Namen stehen jetzt auf einer der drei Tafeln auf dem Viadukt. Oben die Großspender. Unten die vielen anderen, die mit ihrem Geld kleine und große Teile der Summe gestemmt haben, die es ermöglicht haben, Fördermittel für die Trasse zu erhalten, sie zu bauen, und Wuppertal zu verbinden.
„Hier könnte auch mehr als tausend Mal Danke stehen“, sagte Gerhardt vor rund 40 Menschen, die für Institutionen und Firmen da waren, die die größten Summen gespendet haben. Sie alle versammelten sich um den Tisch, der auch Kunstwerk ist, und die Umrisse Wuppertals hat. Gestaltet von Yvonne Schmitz und dem Schlosser Jürgen Arnold. „Es soll Symbol sein, dass wir alle an einem Tisch sitzen“, sagte Gerhardt. Er hoffe, dass die Trasse Verbindungen geschaffen hat. In der Stadtgesellschaft, aber auch zwischen den Quartieren.
Cleff sagt, der Wert der Trasse für Wuppertal sei „nicht in Worte zu fassen“. Aber ganz praktisch macht er deutlich, was es heißt, einen 22 Kilometer-Radweg quer durch die Stadt zu haben. Wenn er in Wichlinghausen Lust habe, fahre er schon mal nach Vohwinkel, um dort Mittag zu essen, sagt er. Oder Wettrennen mit den Enkeln.
Die Trasse wurde von rund fünf Jahren in Gänze eröffnet, vor zehn Jahren im ersten Teilstück. 200 000 Arbeitsstunden haben Wuppertaler insbesondere aus dem zweiten Arbeitsmarkt aufgebracht, um die Trasse zu bauen.