Wuppertaler auf Namenssuche
Immer mehr Vorschläge für den neuen Platz am Döppersberg treffen bei der WZ ein.
Wie soll der Platz am Döppersberg künftig heißen? Diese Frage beschäftigt viele Wuppertaler, und nach der WZ-Umfrage nebst Aufruf zur Einsendung von Namensvorschlägen sind erneut zahlreiche Meldungen eingegangen. Nicht wenige schließen sich der naheliegenden Idee an, die Fläche ganz einfach Döppersberg-Platz zu nennen. So zum Beispiel Joachim Meisehen, der es für eine „tolle Idee“ hält, die Wuppertaler Bürger auf diese Weise mit einzubeziehen. „Wichtig sollte sein, dass sich die (meisten) Wuppertaler mit diesem neuen Namen auch identifizieren können“, findet er. Dem schließt sich Werner Esch an: „Für mich als alter Wuppertaler ist das der Döppersberg, und das sollte er auch bleiben“, meint er. Und: „Startet bitte eine umfangreiche Befragung aller Wuppertaler.“
Allerdings: Gibt es den Namen als Bestandteil einer Straße bereits, so beispielsweise die nach dem Schwebebahn-Vater benannte Eugen-Langen-Straße in Hammerstein, wird es laut Stadt schwierig. Denn es gelte, postalische Verwirrungen zu vermeiden (siehe Infokasten). Auch wenn Eugen-Langen-Platz von vielen begrüßt wird.
Der Meinungstrend scheint insgesamt hin zu Namensvorschlägen mit lokalem Bezug zu gehen. Viele Wuppertaler wünschen sich die Würdigung großer Töchter oder Söhne der Stadt, zum Beispiel auch Claudius Berg, der den Else-Lasker-Schüler-Platz vorschlägt und sich damit in guter Gesellschaft befindet.
Die berühmte Dichterin ist auch deshalb so oft auf der Vorschlagsliste, weil Frauennamen insgesamt unterrepräsentiert seien, so wurde schon angemerkt. Doch auch die Else-Lasker-Schüler-Straße gibt es in Wuppertal schon. Pina-Bausch-Platz ist in dem Zusammenhang ein bald noch öfter genannter Wunsch.
„Mein Vorschlag lautet: Peter-Jung-Platz“, sagt Guido Werner, stellvertretend für einen weiteren Einsender: „Ich habe ihm damals gesagt, dass er sich mit dem neuen Döppersberg ein Denkmal setzt und deshalb sollte man ihn mit diesem Platz ehren. Er hat es mehr als verdient.“ Den Arnim-T.-Wegner-Platz schlägt Michael Zaporowitz vor.
Manfred Alberti begründet, warum er Friedrich-Bayer-Platz für die beste Idee hält: Er hat wie kein anderer die wirtschaftliche Entwicklung Wuppertals bis heute geprägt. Friedrich Bayer ist bislang lediglich mit einer unbedeutenden Sackgasse am Kirberg gewürdigt worden. Der Bahnhofsvorplatz wäre gerade wegen der vielen Besucher aus aller Welt ein angemessener Ort, seinen Namen zu tragen.
Hans-Dietrich-Genscher-Platz wird ebenfalls öfter genannt, auch Helmut-Kohl-Platz. Und Armando A. Simon-Thielen ist für Carl-von-Ossietzky-Platz. Wladimir Zahn findet Freundschaftsplatz schön, die Namen Friedenplatz oder Platz des Friedens gefallen Thomas Kristann.
Hans-Peter Kopp regt Platz des Bergischen Herzens an. Auch zwei Vorschläge: Bürgerplatz oder Europaplatz, wie Detlev Will mailt.
Christine Berghaus ist für Von-Weizsäcker-Platz: „Und zwar denke ich an Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker, den Gründungspräsidenten unseres renommierten Wuppertal Institutes.“
Bergischer Platz, Wupperplatz und Platz der schwebenden Bahn sind Dirk Gottschalks Ideen. Direktions-Platz oder Platz der Alten Direktion schlägt Fritz Peppinghaus vor. Döps-Platz wird ebenfalls genannt, hat aber vermutlich weniger Chancen als der Vorschlag von Klaus Stecher, der Döppersplatz anregt: „Der Name ist kurz und griffig und passt auf jeden Bus“.