Freibäder „Wenn die Saison wegbricht, wird es schwer“

Cronenberg/Elberfeld. · Die Freibäder sind startklar – doch Corona bereitet den Betreibern Sorgen.

Das Freibad Neuenhof.

Foto: Fries, Stefan (fri)/Fries, Stefan (fr)

Wie in jedem Jahr werden die Freibäder in Wuppertal auf den Saisonstart am 1. Mai vorbereitet. Doch im Zeichen der Corona-Pandemie ist ungewiss, wann die ersten Badegäste tatsächlich ins kühle Nass springen können. Im ersten Teil unseres zweiteiligen Reports über die Situation der Wuppertaler Freibäder angesichts der Corona-Krise hatten wir über das städtische Freibad Mählersbeck und die von Betreibervereinen unterhaltenen Bäder in Vohwinkel und der Mirke berichtet. Hier nun eine Schilderung der Lage am Eckbusch und über die vereinseigenen Bäder des SV Neuenhof und der Wasserfreunde Wuppertal an der Bendahler Straße.

Der Schwimmverein Neuenhof kämpft zudem mit technischen Problemen. Ein Defekt hat zu einer Überschwemmung im Technikgebäude geführt und mit einem dadurch bedingten Wasserverlust von 250 Kubikmetern pro Tag dem Verein schwer zugesetzt. „Wir sind aktuell mit den Reparaturarbeiten beschäftigt“, so der Vorsitzende Mischa Goeke, der aber auch auf die zahlreichen Verbesserung im beliebten Bad hinweist. Eine neue zusätzliche Außen-Kaltwasserdusche zum Abkühlen vor dem Sprung ins Wasser wurde installiert. Neu ist auch ein Sonnensegel für das Babybecken sowie ein Babywickeltisch. Es gibt ein neues Leinensystem, die Beschilderung wurde erneuert. Außerdem stehen ein zweiter Behindertenparkplatz sowie ein Fahrradparkplatz und ein separater E-Bike-Abstellplatz zur Verfügung. Für die Vereinsjugend wurde mit wenig Aufwand und durch Spendenunterstützung ein Partyraum reaktiviert. „Wir hoffen, möglichst schnell unsere rund 40 Übungsleiter, Trainer und Kursgestalter aus dem Ruhemodus zurückrufen können.“ Beim SV Neuenhof bedauert man, dass die breit gefächerten Landes- und Bundeshilfen aus verschiedenen Gründen bei den Übungsleitern, Trainern und Kursgestaltern nicht greifen.

Im Eigenbad der Wasserfreunde an der Bendahler Straße ist die Lage ein wenig entspannter. „Das Becken ist gesäubert, das Wasser eingelassen, und wir könnten den Bade- und Schwimmbetrieb praktisch per Knopfdruck aufnehmen und das Wasser innerhalb weniger Tage auf die erforderlichen 24-25 Grad bringen“, sagt Vorstandsmitglied Peter Nocke und versichert, dass der Badebetrieb durch die Mitgliedsbeiträge abgesichert ist.

„Wir hatten uns auf einen Badebeginn am 9. Mai vorbereitet, den Filter saniert und könnten pünktlich loslegen“, berichtet Frank Mühlhoff, der Vorsitzende des Fördervereins Freibad Eckbusch. „Jetzt können wir nur auf positive Entscheidungen der Politik hoffen, damit uns nicht die Saison wegbricht. Denn wenn das passieren würde, dann würde die Situation sehr schwer für uns“, prognostiziert Mühlhoff, der schon jetzt den paar Tausend Euro nachtrauert, die den Eckbuschern durch den schon feststehenden Ausfall des vor Saisonbeginn traditionellen „Tanz in den Mai“ in der Kasse fehlen wird. „Trotzdem bleiben wir optimistisch“, lässt man sich am Eckbusch nicht unterkriegen.