Spendenaufruf Wuppertaler Hof benötigt für die Dachsanierung noch 10 000 Euro

Wuppertal · Verein Permakulturhof Vorm Eichholz möchte den ehemaligen Kuhstall sowie die Scheune ins gemeinnützige Projekt einbinden.

Monika Heinz vom Permakulturhof ist besorgt: Die Dachsanierung ist seit mehr als einem Jahr überfällig, aber noch sind die Kosten nicht gedeckt.

Foto: Ja/ANNA SCHWARTZ

Bei der Spendenaktion zur Dachsanierung konnte der Permakulturhof bislang rund 10 000 Euro einnehmen. Damit sei allerdings erst die Hälfte der nötigen Kosten finanziert, sagt Monika Heinz vom gemeinnützigen Verein Permakultur Vorm Eichholz am Dorner Weg.

„Die Gebäude des ehemaligen Kuhstalls und der Scheune benötigen dringend ein neues Dach, überall tropft es rein, die Bausubstanz ist gefährdet und eine Dacherneuerung ist zwingend notwendig“, heißt es im Aufruf auf der Spendenplattform betterplace.org. Der Ronsdorfer Dachdeckerbetrieb von Lara und Jan-Paul Diers hatte sich bereit erklärt, das Dach des Kuhstalls zu sanieren – zum Selbstkostenpreis. Dafür werden laut Kostenvoranschlag bis zu 26 000 Euro benötigt. Wie Monika Heinz erklärt, seien die Dachbalken marode, Schimmel breite sich aus, die Bausubstanz sei gefährdet. Finanziert werden konnten bereits die Dachziegel, die Regenrinnen und das Balkenwerk. Benötigt werden noch Unterspannbahnen, die unter der Dachdeckung angebracht werden und dem Wetterschutz dienen, und die sogenannte Dachlattung, die die Ziegel tragen. Lara und Jan-Paul Diers könnten bis zum Herbst loslegen.

Bis in die 1970er-Jahre wurde auf dem Hof Milchviehwirtschaft betrieben. Der Verein hat das 4600 Quadratmeter große Gelände seit 2017 von der Stadt Wuppertal gepachtet und möchte in den Räumen des Kuhstalls sowie der Scheune multifunktionale Räume einrichten. So böte sich für den Kuhstall eine Werkstatt an, in der Gegenstände für Gärten und Beete hergestellt werden könnten, so Heinz. Der Stall selbst soll als Halle erhalten bleiben, „da waren zehn Kühe zuhause, die Tränke steht noch, man soll also weiterhin sehen, wie dieses Gebäude früher genutzt wurde“. Auch Vorträge seien hier möglich.

Zum Konzept des Hofes gehört, ihn „nachhaltig gärtnerisch zu bewirtschaften“, so der Verein in seinem Konzept. „Menschen aus der Region können hier miteinander Obst und Gemüse anbauen, alte Kultursorten erhalten und die Permakultur, ein ganzheitliches Planungskonzept für ökologisch genutzte Lebensräume, kennenlernen.“

Die Zukunft der Scheune hingegen ist unsicher. Sie hat Löcher im Dach, da stehen Wannen drunter. Der Verein habe sich 2021 und 2023 beim Bürgerbudget bemüht, 50 000 Euro für die Gesamtsanierung von Stall und Scheune zu erhalten, aber keinen Zuschlag bekommen.

Die Spendenaktion auf der Website betterplace.org ist unter dem Titel „Dichte Dächer für den Permakulturhof“ zu finden. Interessenten, die sich direkt vor Ort ein Bild vom Zustand und dem Konzept der Einrichtung machen wollen, lädt der Verein am Sonntag, 7. Juli, um 15 Uhr zu einer zweieinhalbstündigen Führung ein.

Hier erfahren die Teilnehmer, wie der Hof entstanden ist, was Permakultur bedeutet und welche Bereiche – von der Obstwiese bis zum Sandbienenhotel – schon existieren oder entstehen sollen. Eine Anmeldung ist bis 4. Juli per E-Mail unter info@vormeichholz.de möglich, Spenden sind erwünscht.