Tierwelt Wuppertaler Igelauffangstation kämpft mit gestiegenen Kosten

Wuppertal · Über eine Spendenaktion sollen 5000 Euro zusammenkommen – noch ist die Resonanz gering.

Im Herbst sind viele Igel zu schwach, um zu überwintern.

Foto: dpa-tmn/Klaus-Dietmar Gabbert

„Netzwerk Igel e.V“ – so heißt die ehrenamtliche Igelauffangstation in Elberfeld. Die Station hilft verletzten oder schwachen Igeln, wieder auf die Beine zu kommen. Zurzeit befinden sich etwa 140 Igel auf der Station. Im Jahr können es aber auch zwischen 400 und 500 Igel sein, die in der Station wieder aufgepäppelt werden.

Da die Igelstation ehrenamtlich arbeitet, wird sie von Sponsoren und über Spenden finanziert – Spenden, die in letzter Zeit gefehlt haben. Hinzu kommt, dass vieles teurer geworden ist, die Kosten für das Futter für die Igel haben sich in den vergangnen Jahren fast verdoppelt.

Aus diesem Grund ist Monika Thomas, die Leiterin der Igelstation, mit Ihren Verein auf der Spendenplattform WirWunder für Wuppertal vertreten und möchte auf die Arbeit der Station aufmerksam machen. Von den gewünschten 5000 Euro wurden bis jetzt nur knapp 69 Euro erreicht.

Mit dem Geld soll eine neue Tierstelle angeschafft werden, denn die jetzige sei bereits über zehn Jahre alt, sagt Thomas. Wichtig sei es zudem, eine Beatmungsmaschine für die Igel anzuschaffen, da viele von ihnen zurzeit von Lungenwürmern befallen seien, die das Atmen stark erschweren.

Besonders im Herbst gebe es viele Igel, die zu schwach zum Überwintern sind. Wer einen verletzten Igel findet, kann sich einfach bei der Station melden und den Igel vorbeibringen. „Wir kriegen hier Anrufe von überall her“, sagt Thomas.

Die Station kümmert sich von 9 bis 16 Uhr um die Igel. Ein typischer Tag beginnt damit, bei jedem Igel aufzuschreiben, was dieser gegessen hat, als nächstes müssen die Gehege sauber gemacht werden – das kann auch mal länger dauern, da die Igel sich diese nicht teilen und trotzdem jedes einzelne gesäubert werden muss. Die Igel werden gewogen und behandelt, wenn sie Verletzungen haben.

Einen verletzten Igel kann man relativ leicht erkennen. Aber ob ein Igel zu schwach zum Überwintern ist, ist oftmals nicht so einfach zu bestimmen. „Wenn zu dieser Jahreszeit ein Igel am helllichten Tag rumläuft, dann brauch dieser Hilfe“, erklärt Thomas. Die Tiere, die beim Überwintern Hilfe brauchen, werden den ganzen Winter von Thomas und ihren Helfern gepflegt, damit sie im Frühjahr wieder ausgesetzt werden können. Denn das Ziel der Igelstation sei es, jedem Igel so zu helfen, dass er in der Lage ist, in den Wäldern ein gutes Leben zu führen.

Wer einen verletzten Igel findet, kann die Station unter der Nummer 0202-3097717 erreichen. Weitere Infos unter