„Es ist eine Höllenarbeit“ Wuppertaler Kampagne gegen Hundekot in der Vorbereitung

Wuppertal · Leere Verpackungen, benutzte Taschentücher, Bierflaschen – all dies und viel mehr beseitigen die Mitarbeiter des Eigenbetriebs Straßenreinigung Wuppertal (ESW) und die Abfallwirtschaftsgesellschaft Wuppertal (AWG), um die Stadt sauber zu halten. Jetzt wollen sie die Aufmerksamkeit auf ein ganz bestimmtes Thema lenken.

Kaugummi-Wände wie diese sollen die Innenstädte von Elberfeld und Barmen sauber halten.

Foto: Fischer, Andreas

Die Initiative „Wuppersaubertal“ ist eine gemeinsame Kampagne der ESW und AWG, die schon in der Vergangenheit immer wieder mit bunten Aktionen auf die Sauberkeit in den Innenstädten von Elberfeld und Barmen aufmerksam gemacht hat. Aufgrund der Pandemie konnten die Initiatoren jedoch zuletzt keine Aktionen mehr machen, doch „Wuppersaubertal“ ist noch immer lebendig. „Die Achtsamkeitskampagne wird nie zu Ende sein“, sagt Sascha Grabowski von der AWG. „Es bleibt ein Dauerthema“.

Initiative greift unterschiedliche Themen zur Stadtsauberkeit auf

Die Initiative hatte sich anfangs eine Reihe von Themen zur Stadtsauberkeit ausgesucht, die dann mit besonderen Aktionen und Events in den Fokus der Menschen gerückt wurden. So gab es etwa Flashmobs, also plötzliche Aktionen mit mehreren Personen im öffentlichen Raum. Sie sollten auf das „Littering“, also die Vermüllung von Flächen und Räumen, meistens in Folge des achtlosen Wegwerfens und Liegenlassens von Abfall, aufmerksam machen. Ebenso gab es Aktionen, um die Aufmerksamkeit gegenüber weggeworfenen Zigarettenkippen oder auch To-Go-Kaffeebechern zu schärfen. „Und dann kam Corona“, sagt Carsten Mellech vom ESW. „Uns waren die Hände gebunden, da die Aktionen davon leben, dass Menschen präsent sind“, so Grabowski.

Mit einer Becherkarte, die fortwährend aktualisiert wird, informiert die Initiative darüber, in welchen Geschäften und Filialen es Mehrweg- oder Pfandbecher gibt und wo man mitgebrachte Becher verwenden kann. Die Karte ist auf der Internetseite der Initiative „Wuppersaubertal“ zu finden und deckt dabei die bergischen Städte Wuppertal, Remscheid und Solingen ab.

Nächstes Thema sind die Hinterlassenschaften von Hunden

Zukünftiges Projekt werde das Thema Hundekot sein, erzählen die beiden. Dazu würden schon die ersten Ideen gesammelt. Hundehalter ließen immer wieder die Hinterlassenschaften ihrer Tiere an Ort und Stellen liegen. „Es verschwindet ja nicht von allein. Wenn die Halter es nicht wegmachen, machen wir es“, sagt Mellech. „Es ist aufwendig, schwierig und eklig obendrein“, sagt Grabowski.

Auch das Thema Kaugummis war in der Vergangenheit Thema für die Initiative „Wuppersaubertal“. Dabei wurden etwa sogenannte „Gum Walls“ in Elberfeld und Barmen aufgestellt. Dies sind wetterfeste Wände, auf die Konsumenten ihre Kaugummis kleben konnten. Dennoch würfen noch viele Menschen ihre benutzten Kaugummis achtlos auf die Straße. „Das kriegt man nicht eben abgeschabt“, erklärt Grabowski. „Es ist eine Höllenarbeit.“

Die Sauberkeitsthemen bewegen die ESW und die AWG tagtäglich. So beabsichtigen sie auf jeden Fall, wieder Aktionen zur Sauberkeit der Stadt Wuppertal zu realisieren. Dazu müssten sie aber die pandemischen Rahmenbedingungen berücksichtigen, daher sei noch kein genaues Datum für Aktion gegen liegen gelassenen Hundekot festgelegt.