Oberbürgermeister und Stadtdirektor treffen auf Familien vor Ort Stadtspitze besucht Betroffene der Flut
Kohlfurth/Beyenburg · Bei einem Ortstermin haben Oberbürgermeister Uwe Schneidewind und Stadtdirektor Johannes Slawig mit Familien in der Kohlfurth und in Beyenburg gesprochen.
Oberbürgermeister Uwe Schneidewind und Stadtdirektor Johannes Slawig haben sich ein Bild von den von der Flutkatastrophe betroffenen Gebieten der Stadt gemacht und die Menschen in der Kohlfurth und Beyenburg besucht.
„Uns war wichtig, noch einmal ganz persönlich Eindrücke zu bekommen“, teilte Uwe Schneidewind am Donnerstagmorgen mit. Eindrücke habe man vor allem auch von dem bekommen, was die Wohlfahrtsverbände Diakonie und Caritas vor Ort erreicht haben, die „sehr unbürokratisch und schnell vielen geholfen haben, bei denen Förderung und Hilfe noch nicht angekommen waren“, so Schneidewind.
Die Antragsverfahren seien sehr kompliziert und stellen für viele Menschen eine erhebliche Hürde dar - trotz Unterstützung der Diakonie und Caritas. Beim Ortstermin am Freitag in der vergangenen Woche besuchten der Oberbürgermeister und der Stadtdirektor sechs Familien in der Kohlfurth, die unter anderem von den traumatisierenden Effekten, die etwa der Regen bis heute, sechs Monate nach der Katastrophe, bringt. „Dennoch ist es immer wieder gut zu sehen, wie gut die Zusammenarbeit funktioniert“, so Schneidewind. „Deshalb von unserer Seite noch einmal großen Dank an die Diakonie und Caritas:“ Dennoch sei es wichtig, dass schneller und unbürokratisch mit den Hilfen umgegangen wird. Stadtdirektor Johannes Slawig ergänzt: „Hier steht ein Stück weit das Vertrauen der Bürger in unseren Staat auf dem Spiel. Wir hoffen, dass das Kommunalministerium dafür sorgt, dass es besser wird.“ Dezernent Stefan Kühn sprach zudem die psychosozialen Folgen der Flut an.
Bärbel Hoffmann, Sozialarbeiterin und Geschäftsführerin des Bereichs Kinder-Jugend-Familie bei der Diakonie , hat den Ortstermin in der Kohlfurth organisiert und begleitet. Gemeinsam mit Wirtschaftswissenschaftler Tim Bartsch betreut sie die Betroffenen im Hochwasserbüro vor Ort. Die besuchten Familien seien unterschiedlichen Alters und unterschiedlich weit im Wiederaufbau. Einige lebten noch auf der Baustelle, andere hätten eine Elementarversicherung und bereits Handwerker vor Ort. Wieder andere warteten immer noch auf die Zahlungen des Landes. „Es war wichtig, dass die Betroffenen, das Gefühl haben ‚Wir werden hier nicht vergessen‘“, sagt sie. Die Betroffenen hätten erzählt, was gut läuft, was schwierig ist. Sie hätten auch von ihren Ängsten berichtet, die vor allem aufkommen, wenn es regnet und der Wupperpegel wieder steigt. Die Stadtspitze habe sich bei dem Besuch viel Zeit genommen und zugehört. Für ihre Arbeit im Hochwasserbüro war der Termin auch ein Zeichen, „dass wir wissen, dass wir jederzeit die Stadt ansprechen können und Unterstützung bekommen“, so Hoffmann.