Sie organisieren Konzerte, Lesungen, Spendenläufe Wuppertaler Unicef-Frauen suchen helfende Hände
Wuppertal · Ein Stand beim 50. Kinderfest des Rotter Bürgervereins oben im Schönebecker Busch war besonders gut besucht: Der der Wuppertaler Arbeitsgruppe des Kinderhilfswerks Unicef. Denn da hatten die Damen in himmelblauen T-Shirts für die Jüngsten jede Menge Mal- und Bastelutensilien und pfiffige Geschicklichkeitsspiele ausgebreitet.
Wurde das Kinderfest des Rotter Bürgervereins seit 1973 zugunsten des Kinderhilfswerks diesmal zum 50. Mal durchgeführt, so existiert die hiesige Arbeitsgruppe von Unicef schon seit 1960 und tut ihr Möglichstes, die Philosophie von Unicef hier vor Ort mit Leben zu füllen und bei ihren zahlreichen Aktionen im Tal und auf den Höhen auf die Ziele der Organisation hinzuweisen: Kindersterblichkeit, Müttersterblichkeit, die Notwendigkeit von Impfungen, Kampf gegen Mangelernährung, das Recht auf Bildung, Bekämpfung der Kinderarbeit und Kinderarmut. Die Liste der Tätigkeiten des Kinderhilfswerks ließe sich beliebig fortsetzen und wird auch von der Arbeitsgruppe in Wuppertal tatkräftig im Rahmen der Möglichkeiten unterstützt. Elf ehrenamtlich tätige Damen gehören zum harten Kern der Gruppe, die sich regelmäßig in Elberfeld trifft und ihre Aktionen plant. Etwa Spendenläufe zusammen mit Schulen, Lesungen oder Benefiz-Konzerte. Auch bei Volksfesten sind die Damen dabei, wie dem auf der Hardt und natürlich beim alljährlichen Kinderfest des Rotter Bürgervereins. „Wir sind unendlich froh, über das, was die Rotter da seit 50 Jahren zugunsten von Unicef auf die Beine stellen“, sagt Gruppenmitglied Uschi Weckelmann über das beispielhafte Engagement des RBV. Wobei gerade von den Wuppertaler Unicef-Damen großes Bedauern darüber herrscht, dass seitens der Unicef-Zentrale in Köln niemand zur 50. Auflage des Festes gekommen ist. „Darüber waren wir auch sehr unglücklich und haben das auch zum Ausdruck gebracht“, ist die einhellige Meinung in der Gruppe. Kam doch allein hier im Laufe der Jahrzehnte ein stattlicher sechsstelliger Euro-Betrag zusammen, der an das Kinderhilfswerk geflossen ist.
„Wir könnten für unsere Arbeit noch jede Menge Unterstützung gebrauchen und würden uns über jede helfende Hand freuen“, sagt Anja Kluge, die die Gruppe leitet. „Wir organisieren uns selbst und beschaffen vieles für unsere Arbeit auf eigene Kosten“, versichert sie. „Was unsere Aktivitäten angeht, so gibt Unicef in Köln uns zwar Themen vor, lässt uns aber bei deren Umsetzung weitgehend freie Hand“, so Ulla Heil, und Katrin Eisenreich-Zett fügt hinzu: „Wir reagieren natürlich auch auf aktuelle Krisensituationen wie den Krieg in der Ukraine oder die Flüchtlingssituation in Syrien, und was wir an Spendenherein bekommen, fließt zu 100 Prozent in Unicef-Projekte.“