Restaurierung Wasserturm: Umbau zur Ferienwohnung stockt
Südstadt. · Nachgehakt Architekt Wolf-Dieter Prack will den Charme der Frühindustrialisierung zeigen.
In der unteren Etage des historischen Wasserturms am Steinbeck soll weiterhin eine moderne Ferienwohnung entstehen. Jetzt steht auch fest: Als Besonderheit soll das Domizil dem Gebäudestil des 1870 erbauten Wasserturms entsprechen.
Anfang 2018 hat Wolf-Dieter Prack in den oberen beiden Etagen des Gebäudes bereits sein Büro „Architekten AKNW Prack + Partner“ bezogen. Die Bauarbeiten der Büroräume seien vordringlich vorangetrieben worden, so der Architekt. Aber auch die Arbeiten in den Wohnräumen schreiten nach seinen Angaben gut voran. „Das größte Problem ist, dass es für die Rekrutierung von Bauarbeitern nicht so viele Kapazitäten wie vor zehn Jahren gibt“, so Prack. Bis die Wohnung fertig eingerichtet ist, wird es also noch dauern.
Der Anbau soll
erweitert werden
Der rund 90 Quadratmeter große Wasserturm mit achteckigem Grundriss soll ein einzigartiges Wohnerlebnis bieten. Mit seinem orangefarbenen Anstrich erinnert er an den Elisenturm. Eine Terrasse und der Blick auf die Gleise des Steinbecker Bahnhofs sollen das Ganze nochmals abrunden. Um den Wohnraum zu vergrößern, lässt der Architekt den Anbau, der vom vorherigen Besitzer als Getränkelager genutzt wurde, erweitern. Die Ferienwohnung kann später – durch ihre zwei Eingänge – an zwei Parteien gleichzeitig vermietet werden.
Damals vor rund 150 Jahren versorgte der Wasserturm die Dampflokomotiven der Bahn mit Wasser. Den Charme des historischen Gebäudes möchte Wolf-Dieter Prack in seiner Ferienwohnung aufrechterhalten: „In der modernen Wohnung werden sich zahlreiche Elemente der Frühindustrialisierung widerspiegeln.“ Durch Details, wie alte Türklinken, Zementfliesen und restaurierte Holzböden wird der historische Bezug des Gebäudes bewahrt. Prack rechnet damit, dass seine Ideen auch bei den Touristen viel Anklang finden. Zudem verschaffe ihm auch die Nähe zur Innenstadt und den Verkehrsanbindungen viele Vorteile. Er geht sowohl von Wuppertal-Touristen als auch von Geschäftsreisenden aus. „Das Objekt ist ganz klar eine Besonderheit und reizt schon.“ Schon jetzt werde Prack immer wieder nach seinem Wasserturm gefragt.