Nachrichten aus den Partnerstädten Engels feiert vier Tage lang Juri Gagarin
Die mit Wuppertal befreundete Stadt erinnert an den Kosmonauten.
Von Claudia Kasemann
Ein Held der Sowjetunion wird dieser Tage in Russland gefeiert, denn vor 60 Jahren, am 12. April 1961, landete Juri Gagarin, Kosmonaut der ersten bemannten Weltraum-Expedition, nach geglückter Mission nahe dem Städtchen Engels an der Wolga, wo seit vielen Jahren ein Denkmal an ihn erinnert. Das wäre natürlich unter normalen Umständen mit viel Publikum und groß gefeiert worden, berichtet Harald Nowoczin vom Verein Kulturbrücke Engels an der Wolga, der enge Beziehungen in die mit Wuppertal befreundete Kommune unterhält.
Doch einerseits pandemiebedingt und andererseits auch aus Sicherheitsgründen seien die Festlichkeiten auf rund vier Tage gestreckt worden, habe man ihm aus Engels berichtet. Denn: „Dem Vernehmen nach hat sich Präsident Putin zu den Feierlichkeiten angekündigt“, sagt Nowoczin. An welchem Tag genau Putin nach Engels komme, werde nicht bekanntgegeben, um Menschenansammlungen zu vermeiden, Besucher oder Teilnehmer von Kundgebungen abzuhalten.
Auch in Polen geht es ganz aktuell um Gedenken und Erinnern, und zwar an den Absturz des Flugzeugs der polnischen Delegation im April 2010 im russischen Smolensk, bei dem alle 96 Insassen getötet wurden. An Bord waren neben Polens Staatspräsident Lech Kaczyński und seiner Ehefrau unter anderem Abgeordnete des Parlaments, Regierungsmitglieder, Offiziere, Kirchenvertreter sowie Vertreter von Verbänden der Opferangehörigen des Massakers von Katyn.
Dazu gab es jetzt in Wuppertals Partnerstadt Liegnitz eine Gedenkstunde mit Kerzen und Blumen vor der Gedenktafel für den ebenfalls gestorbenen Jerzy Szmajdziński: „Stadtpräsident Tadeusz Krzakowski hat zusammen mit seinen Kollegen an seinem 69. Geburtstag und am Vorabend des 11. Jahrestages der tragischen Smolensk-Katastrophe einen Blumenstrauß niedergelegt“ informiert die Verwaltung, „und Kerzen vor der Gedenktafel auf dem Marktplatz angezündet, die an den langjährigen Abgeordneten der Region Legnica und Ehrenbürger der Stadt, Jerzy Szmajdziński, erinnert.“
Nicaragua steht nach wie vor unter dem Eindruck der Pandemie, auch in Wuppertals Partnerstadt Matagalpa ist die Situation weiter kritisch. Unabhängige Wissenschaftler warnen Medienberichten zufolge, dass die Zahl der durch die Pandemie in Nicaragua verursachten Todesfälle bereits bei mehr als 3000 liege.
Die teils widersprüchlichen staatlichen Informationen über die aktuelle Lage sowie Meldungen zu Impfungen - in dem mittelamerikanischen Land wird insbesondere das indische Vakzin Covishield verwendet - hätten in der Bevölkerung zu Irritationen geführt.
Das Dauerthema Impfen bewegt auch hierzulande: Um das Modellprojekt „Impfen als Weg in die Normalität“ geht es derzeit in Wuppertals Partnerstadt Schwerin. Dort schlägt Oberbürgermeister Rico Badenschier Erleichterungen für Geimpfte vor: „Wir reden hier von einem immer größer werdenden Teil der Bevölkerung, dem wir relativ gefahrlos Erleichterungen im Umgang mit Corona verschaffen können und sollten.“
Derzeit haben 16 Prozent der Schweriner Bevölkerung mindestens eine Impfung erhalten. Allein in der vergangenen Woche waren in Schwerin laut Verwaltung bereits mehr als 3300 weitere Impfungen terminiert.