Reformationstag Wuppertals Protestanten tauschen Kirche gegen Stadthalle

Wuppertaler Protestanten feiern den Reformationstag mit einem großen Festgottesdienst.

Anke Borchardt, Jens-Peter Enk und Ilka Federschmidt freuen sich auf die Feierlichkeiten zum Reformationstag.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Raus aus den eigenen Kirchenmauern — ganz im Sinne der Reformation. Zum Reformationsjubiläum lädt die evangelische Gemeinde in Wuppertal zum großen Festgottesdienst in die Historische Stadthalle am Johannisberg ein. „Wir gehen in die Stadthalle, weil wir Kirche in der Stadt und für die Stadt sein wollen“, sagte Superintendentin Ilka Federschmidt der WZ.

Die Gäste dürfen sich ab 11 Uhr auf viel Musik, einen Auswahlchor unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Jens-Peter Enk und die Predigt von Ilka Federschmidt freuen. Es wird Lieder unterschiedlicher Stilrichtungen geben, von modernen Stücken bis hin zu klassischen Reformationsliedern. Je nachdem ändert sich auch die Begleitung. So kommt mal die Orgel zum Einsatz, mal ertönt das Saxofon.

„Das Wuppertaler Programm zum Reformationsjubiläum stand und steht unter dem Motto ‚Wer glaubt, übernimmt Verantwortung — auch heute’“, sagt Federschmidt. „Der Höhepunkt des Jubiläums mit dem Gottesdienst in der Stadthalle ist deshalb kein Schlusspunkt, sondern ein Doppelpunkt: Glaube und Verantwortung für die Welt, in der wir leben, gehören zusammen und müssen immer wieder neu formuliert werden. Eben auch in den nächsten 500 Jahren.“

Das Motto des Gottesdienstes „Was macht, dass ich so fröhlich bin?“ ist ebenso der Feder von Hanns Dieter Hüsch entsprungen wie das Psalmgedicht „Ich bin vergnügt, erlöst, befreit“, dessen Vertonung auch Teil des Programms sein wird. Der Gottesdienst soll mit eben dieser Kantate enden. Dafür hat sich eigens ein Projektchor mit rund 60 Sängern gegründet. Hier fanden Menschen aus unterschiedlichen Gemeinden zusammen — und auch Nicht-Kirchgänger mit Freude an der Musik. Die Vorbereitung des Gottesdienstes hat eine Arbeitsgemeinschaft evangelischer und freikirchlicher Gemeinden der Stadt übernommen.

Kindern soll es während des Vormittages nicht langweilig werden. Für Kleinkinder gibt es eine Betreuung und die Größeren erwartet eine Kindergottesdienst. Mit dabei ist der Clown „Pommes“. Das abwechslungsreiche Programm bietet spannende biblische Geschichte, viele fröhliche Liedern und diverse Bastelangebote.