Wuppertals Trinkwasser: Drei Wasserwerke liefern Top-Qualität
Wuppertal bekommt das Trinkwasser aus Werken in Herbringhausen, Dabringhausen und aus Benrath.
Wuppertal. Anlässlich der Weltwasserkonferenz, die am Sonntag in Stockholm begonnen hat, lohnt ein Blick auf die heimische Trinkwasserversorgung. Gerade in niederschlagsreichen Gebieten wie dem Bergischen Land gilt eine Wasserversorgung im Überfluss fast schon als Selbstverständlichkeit. Aber wie steht es eigentlich mit der Qualität des wohl am besten kontrollierten Nahrungsmittels in Deutschland?
„Die Wasserqualität ist in allen drei Wasserwerken sehr gut. Das Wasser wird sorgfältig aufbereitet und von Schwermetallen und anderen Schadstoffen gereinigt“, berichtet Heinz-Günther Preis, Geschäftsbereichsleiter des Bergischen Wasser- und Umweltlabors.
Wuppertals Wasserversorgung läuft aus drei Himmelsrichtungen zusammen: Von Osten und Süden fließt Talsperrenwasser aus den Wasserwerken in Herbringhausen und Dabringhausen ins Tal. Die Talsperren dienen als Wasserspeicher von Oberflächenwasser und werden durch Regen und Bäche gefüllt. Wegen des geringen Mineraliengehaltes hat das kühle Nass nur eine niedrige Wasserhärte. Der Vorteil hierbei besteht vor allem in der technischen Anwendung. „Beim Waschen von Wäsche und Geschirr ist nur wenig Waschmittel nötig, und man braucht keine Wasserenthärter“, erklärt Preis. Vom Talsperrenwasser profitieren vor allem Barmen, Beyenburg, Ronsdorf und Elberfeld.
Der Westen der Stadt, schwerpunktmäßig Vohwinkel, bezieht das Wasser aus dem westlich gelegenen Wasserwerk in Benrath. Im Gegensatz zu den beiden anderen Wasserwerken werden dort Rheinuferfiltrat und Grundwasser zu Trinkwasser aufbereitet. Der Härtegrad wird hier als „hart“ eingestuft, durch ein spezielles Verfahren wird das Wasser bis auf einen Wert von etwa zehn Grad deutsche Härte (dH) enthärtet, so dass es als weich bis mittel eingestuft werden kann.
Dies bedeute jedoch keineswegs, dass das Wasser minderwertig sei, wie Preis erläutert: „Der höhere Mineraliengehalt wirkt sich positiv auf die Gesundheit der Menschen aus, da beim Trinken bereits wichtige Mineralstoffe aufgenommen werden.“ Wuppertal mag viele Probleme haben — eines mit der Wasserversorgung offensichtlich nicht.