Rede-Duell „Ich habe Morddrohungen bekommen“ - Wuppertals Zoodirektor in der Auseinandersetzung mit einem Tierrechtsaktivisten

Wuppertal · Das Video wurde bereits mehr als 500 000 Mal gesehen. In dem Gespräch geht es um Liebe zu Tieren, aber auch um Gewalt gegen Menschen.

Arne Lawrenz nahm Stellung zu Vorwürfen gegen den Zoo.

Foto: Fischer, Andreas

Wuppertals Zoodirektor Arne Lawrenz hat an einem Rede-Duell mit einem Tierrechtsaktivisten teilgenommen. In dem Youtube-Video, das inzwischen mehr als 500.000 Mal angesehen wurde, tauscht er sich mit dem Remscheider Marc Korhammer über eingesperrte Tiere, moderne Zoos und Gewalt gegen Zoo-Mitarbeiter aus.

Beide sagen von sich, dass sie sich für das Wohl von Tieren einsetzen - nur auf ganz unterschiedlichen Wegen. Für Marc Korhammer haben Zoos, wie wir sie heute kennen, ausgedient und Tiere wie Eisbären und Pinguine nichts in Deutschland zu suchen. Lawrenz sieht diese exotischen Tiere als Botschafter ihrer Art und betont die Artenschutz-Anstrengungen, die moderne Zoos leisten.

Im Gespräch im Rahmen der Serie „Das Treffen mit Leeroy“ von Funk (das Online-Content-Netzwerk von ARD und ZFD) erzählt Lawrenz auch von dem Hass, der ihm in Zusammenhang mit den Kontroversen um den Bonobo Bili von Tierschützern entgegenschlug. Er sagt in dem Video: „Mein Auto hat gebrannt. Ich habe Morddrohungen bekommen.“ Er selbst könnte das aushalten. Aber er sagt: „Bei mir gibt es Grenzen, wenn es an meine Familie geht.“

In den Kommentaren zu dem Video wird das Rededuell sehr positiv aufgenommen. Da heißt es unter anderem: „Beides zwei sehr intelligente und respektvolle Menschen, diesmal mal keiner der zwischen reinredet oder sich von der Gegenmeinung angegriffen fühlt.“ Und: „So muss sein. Zwei sympathische, eloquente Menschen. Die dann noch aufeinander eingehen, ausreden lassen und VERSTEHEN. Hut ab.“ „Bisher die beste Diskussionsrunde. Kein Dazwischenreden, aufeinander eingehen, Unterhaltend auf Augenhöhe und mit Respekt.“

(neuk)