Wupperverband: Pegelstand ist noch im grünen Bereich

Trotz der heftigen Regenfälle seien die Pegel nicht außergewöhnlich gestiegen, informiert das Hochwasserportal des Verbands.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Nieselregen, Sturzregen, Starkregen — nass war es in den vergangenen Tagen im Stadtgebiet. Und nicht nur dort. Das gefühlte Schmuddelwetter bestätigt der Wupperverband auch über die Stadtgrenzen hinaus. „Es ist in der Tat ein nasser Juli“, sagt Susanne Fischer vom Verband, der unter anderem die Pegelstände der Wupper und der Talsperren im Bergischen erfasst.

So verzeichne die Messstelle Buchenhofen durchschnittlich 92 Liter Regen auf den Quadratmeter. Dieser mittlere Juli-Wert sei 2017 bereits überschritten worden, „obwohl der Monat noch nicht ganz vorbei ist“.

Ein verregneter Ferienmonat also — aber kein übermäßig nasser. „Der Juli ist statistisch gesehen insgesamt regenreicher als beispielsweise die Monate, April, Mai und Juni“, so Fischer.

Sie weist in diesem Zusammenhang auf das Hochwasserportal hin, das auf der Seite des Wupperverbands zu finden ist: „Da stellen unsere Fachleute an solchen Tagen wie den vergangenen eine Situationsanalyse ein und geben Ausblicke dazu, wie sich beispielsweise die Pegel entwickeln.“ Angesprochen ist mit dem Angebot ausdrücklich jeder, betont Fischer: „Das Material ist allgemeinverständlich aufbereitet.“

In der Tat, wie ein Klick ins Internet zeigt. Man erfährt, wie viel Niederschlag fiel, wie viel noch zu erwarten ist und wo das Wasser aktuell besonders hoch steht. Die Angaben werden dabei ständig aktualisiert.

Am regenreichen vergangenen Dienstag beispielsweise seien für Wuppertal 20 Liter pro Quadratmeter vorhergesagt worden. Klingt ziemlich viel — „doch das sind für uns noch keine extremen Mengen“, so Fischer. Sondern einfach nur ein regenreicher Tag, wie er eben im Juli vorkommen könne.

Auch die Wupper habe angesichts der Niederschläge derzeit noch einen eher geringen Wasserstand. „Doch es ist natürlich wichtig, ihn im Auge zu behalten“.

Etwas über 26 Zentimeter betrug der Pegelstand des Stadtflusses gestern gegen 17 Uhr am Messpunkt Kluser Brücke — und er lag dabei durchaus im Rahmen: „Die Wetterlage der vergangenen Tage hat Regenmengen im Verbandsgebiet von 40 bis 70 Millimeter pro Quadratmeter gebracht“, so die Zusammenfassung zum gestrigen Mittwoch im Netz: „Die Pegelstände der Bäche und Flüsse sind dadurch überall angestiegen, seit heute Nacht fallen sie mit den nachlassenden Niederschlägen aber wieder.“

Und gestern blieb es denn auch fast überall trocken. Natürlich kann der Wupperverband nur Prognosen abgeben. Wenn - was zunächst nicht vorhergesagt wird — in den kommenden Tagen außergewöhnlich viel Regen hinzu kommen sollte, werde die Situation selbstverständlich neu bewertet. „Bisher haben wir keine Hinweise darauf, dass kritische Schwellen überstiegen werden“, sagt Susanne Fischer.

Einen großen Beitrag zum Hochwasserschutz leiste zudem die Wuppertalsperre: „Da haben wir noch reichlich Stauraum — selbst wenn es jetzt weiterhin viel regnen sollte. Die Wuppertalsperre liegt derzeit bei 14 Millionen Kubikmetern — sie hätte noch Platz für elf zusätzliche Millionen.“

Weitere Talsperren am Oberlauf böten im Fall von Dauerregen ebenso Kapazitäten. Momentan werde von den Fachleuten trotz des Regens aber noch kein besonders starker Zufluss in die Speicherseen registriert.

Weitere Informationen und Vorhersagen des Wupperverbands sind im Netz zu finden unter hochwasserportal. wupperverband.de