Meinung WZ-Kommentar zu den Abstellflächen für E-Scooter: Eingehegt, nicht abgeschafft

Wuppertal · Hoffentlich haben die neuen abgesprochenen Zonen eine positive Wirkung auf das Image der Leihroller.

 bernhard.romanowski@wz.de

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Foto: WZ/Alina Komorek

Mit der Ausweisung verbindlicher Abstellplätze kommt die Verwaltung dem Auftrag der Stadtpolitik nach, die ihrerseits von Bürgern immer wieder darauf angesprochen worden war: Kann man der Dinger nicht irgendwie Herr werden, die zum Teil wild herum liegen und als Stolperfallen fungieren? Das Argument, dass es weit mehr Autos im Stadtgebiet gibt, die falsch geparkt für Rettungsdienst und Feuerwehr zum Hindernis auf dem Weg zum Einsatzort werden, ist in dem Zusammenhang immer wieder zu hören und es stimmt auch. Aber die meisten von uns haben sich daran gewöhnt und kennen die Parkplatznot für Autos aus eigener Erfahrung. Den Blechkisten gegenüber haben viele eine kulantere Haltung, schließlich will man sich ja nicht selber an den Pranger stellen. Doch das Problem ist: Sperrig abgestellte E-Scooter kommen nicht anstatt, sondern zusätzlich zu den bekannten Fahrzeugen als neue Fraktion im Straßenverkehr noch dazu. Und das Verleihsystem in Wuppertal bleibt free floating, also ohne stationäre Bindung. Die elf von Stadtverwaltung und Verleihern abgesprochenen Flächen beschränken sich auf jene Ecken der Stadt, wo die E-Roller besonders häufig zum Einsatz kommen. Bleibt zu hoffen, dass sie dennoch eine positive Wirkung haben werden – auch was die Akzeptanz der Gefährte angeht. Denn darauf verzichten wollen viele bereits nicht mehr.