Meinung WZ-Kommentar zu den neuen Infotafeln: Volle Informationswucht
Wuppertal · Sie sind nicht nachts von einem Geheimkommando herangekarrt worden und auch nicht einfach vom Himmel gefallen.
Doch einen gewissen Überraschungseffekt hat die Aufstellung der neuen Infotafeln in der Elberfelder City schon. Man sieht Passanten mit fragendem Blick daran vorbeilaufen: Ist das ein Exponat im Rahmen einer neuen Kunstaktion? Gut, die Wuchtigkeit der Betonsockel ist schlicht dem Umstand geschuldet, dass man mit dem Graben von Löchern in Elberfeld vorsichtig geworden ist und die Fundamente für die Infotafeln oberirdisch anlegen muss.
Die Absicht dahinter, nämlich die bislang eher maue Kommunikation angesichts der Baustellensituation mit Informationsmaßnahmen zu verbessern, ist erst einmal begrüßenswert. Doch wenn die Kommunikation anscheinend schon daran scheitert, dass die Anlieger zeitig aus einem erlesenen Kreis erfahren, was wann wo aufgebaut wird, macht das nicht den besten Eindruck. Dass die Informationen, die sich später auf den Tafeln finden sollen, mit den wuchtigen Sockeln nicht in einem Missverhältnis stehen werden, bleibt indessen nur zu hoffen. Ein paar Computerbilder und QR-Codes auf vier, fünf Infotafeln klingen jetzt nicht gerade nach großem Kino oder gar kommunikationstechnischem Geniestreich. Die unansehnlichen Sockel jedenfalls lassen sich mit etwas Fantasie bestimmt aufhübschen – notfalls auch mit Goldfarbe.