Meinung WZ-Kommentar zum Langen Tisch: Feierlaune mit Verstand

Wuppertal · Bevor das Fest aufgrund des Unwetters abgebrochen werden musste, war es ein grandioses Fest. Das müssen andere Großstädte erst einmal so hinbekommen.

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Foto: WZ/Alina Komorek

So groß die Feierlaune auch war fünf Jahre nach der Veranstaltung 2019, nach Corona und allem, was durch die Pandemie an Einschränkungen zu erdulden war: Sicherheit geht vor. Es dürfte den Verantwortlichen nicht leichtgefallen sein, die große Party zum Stadtgeburtstag vor der Zeit beenden zu müssen. Doch die Vorzeichen geboten nach der unwetterbedingten Spielunterbrechung in Dortmund höchste Vorsicht, wenn nicht Alarmbereitschaft. Das wird nicht allen gleich eingeleuchtet haben, zumal dann nicht, wenn es auf der Bühne der Wahl gerade besonders hoch hergeht, wenn die Musik so richtig nach dem eigenen Geschmack und die Tanzlust kaum zu bremsen ist – also genau das, was beim Langen Tisch wohl insbesondere für die jungen Besucher in den Abend- und Nachstunden den Reiz des Ganzen ausmacht und was man ihnen von Herzen gönnen sollte. Bis zum Abbruch aber war es ein grandioses Fest bei schönem Wetter und mit sehr vielen und abwechslungsreichen Dingen, die das Leben lebenswert und Wuppertal so besonders machen. Und logistisch? Hut ab! Eine drei Kilometer lange Partymeile mit verschiedensten Akteuren mitten in einer Metropole zu schaffen, die friedlich funktioniert und von der schon früh am nächsten Morgen nur noch eine fast blitzblanke Bundesallee zu sehen ist: Das müssen andere Großstädte erst einmal so hinbekommen.