Meinung WZ-Kommentar zum Streit um eine mögliche Mountainbike-Strecke im Vohwinkeler Stadtwald: Interessen abwägen

Wuppertal · Mountainbiker suchen sich die Wege, wo sie ihren Spaß an steilen Abfahrten auf buckeligen Pisten genießen können.

katharina.rueth@wz.de

Foto: Schwartz, Anna (as)

Viele Jahre taten sie das auch dort, wo es verboten ist. Aber inzwischen gibt es das Bemühen, dieses Hobby auf legalen Wegen zu verfolgen. Es gab einen Runden Tisch, an dem Vertreter verschiedener Interessensgruppen beteiligt waren: Mountainbiker, Stadt, Landesforstbetrieb, Naturschutzverbände. Und sie arbeiten nun daran, legale Strecken zu schaffen, die auch von den Bikern angenommen werden.

Jetzt meldet sich eine andere Interessengruppe: die der Spaziergänger, die den Wald zur Erholung und für kleine Ausflüge in die Natur nutzen. Sie weisen zurecht auf ihre Interessen hin. Junge sportliche Biker und motorisierte Fachleute für Forstwirtschaft oder Naturschutz haben möglicherweise nicht gleich im Blick, dass Senioren und Eltern kleiner Kinder Erholungsgebiete in fußläufiger Nähe brauchen, sie nicht mal eben anderswo hinkönnen. Andererseits ist zu begrüßen, dass sich die Biker dafür einsetzen, dass sie ihr Hobby möglichst schonend ausüben können.

Die Interessen aller müssen gegeneinander abgewogen werden. Das ist Aufgabe der Politikerinnen und Politiker, die entscheiden müssen. Dass sich die Anwohner zu Wort melden, ist wichtig. Ihre Interessen müssen ein Aspekt beim Abwägen sein.