Das wird Milliarden kosten, birgt aber gleichzeitig die Chance für europäische Unternehmen, sich ihr Stück vom Kuchen zu sichern. Diese Chance können und sollten die Betriebe im Bergischen nutzen. Die Region ist geprägt von der Automotive-Branche, die in jüngster Zeit extrem kränkelt: Zukunft ungewiss. Eine Transformation steht bevor und wenn die Zeiger nun einmal Richtung Rüstungsindustrie weisen, warum nicht? Viele Unternehmen im Bergischen tragen seit vielen Jahren dazu bei, das Militär auszurüsten, haben das Thema aber aus Imagegründen nie an die große Glocke gehängt. Die weltpolitische Lage macht es nun nötig, dass Europa und mit ihm Deutschland verteidigungsfähig wird. Für die Generationen, die in Frieden aufgewachsen sind, ist diese Bedrohungslage, die es da draußen geben soll, völlig surreal. Doch es ist vielleicht geboten, nach dem Motto zu agieren: Hoffe das Beste, aber sei auf das Schlimmste vorbereitet. Diese Vorbereitung kann mit oder ohne die Bergische Industrie ablaufen. Wenn es den hiesigen Unternehmen gut geht und die Kassen voll sind, profitieren die drei großen Städte, die jetzt schon in vielen Bereichen marode sind. Also dann doch lieber mit der Bergischen Region. Ansonsten werden es andere tun.